Der Oktopus hat wieder orakelt - und in diesem Fall ist das gar nicht gut für Deutschland: Tintenfisch Paul stürzte sich ohne Bedenkzeit auf das Muschelfleisch im "spanischen" Glas. Damit 1:0 für Spanien. Der Krake hat sich bei der WM noch nie geirrt. Das gibt zu denken.
Paul hat mittlerweile sogar international besonderes Gewicht unter den Tierorakeln und sich in Südamerika mit Schlagzeilen einen Namen gemacht. Die Argentinier hatten gegen die "deutsche" Entscheidung des Oktopus sogar fünf Tiere aufgeboten, alle natürlich für Argentinien. Das Ergebnis ist ja bekannt. Und nun Spanien und das erschütternde Vorspiel-Ergebnis für das bestimmt tierfreundliche Team von Bundestrainer Joachim Löw: Ein scheinbar unfehlbarer Tintenfisch, frisst das Muschelfleisch für Spanien auf.
Zahlreiche Presseleute, Fotografen und Fernsehteams berichteten am Dienstagvormittag live aus dem Oberhausener Sealife. So konnten die Tierfreunde und Fußballfans sogar am Bildschirm beobachten, wie sich Paul nach einigem Hin und Her über das Muschelfleisch im Glas mit der gelb-roten spanischen Flagge hermachte. Vor dem Argentinien-Spiel hatte sich Paul viel schwerer getan und erst nach gut einer Stunde Abtasten der Kraken-Delikatesse Deutschland als Viertelfinal-Sieger ausgewählt. Da schwächelte der Krake schon, denn bei einem 4:0 hätte er so lange Bedenkzeit gar nicht gebraucht.
Paul ist mittlerweile zweieinhalb Jahre alt. Damit gilt er in der Natur schon fast als "Opa". Sea-Life-Geschäftsführer Stefan Porwoll gibt aber einen Hinweis, warum das inzwischen überall bekannte Tier als "Experte" für den Tipp-Spaß ausgesucht worden ist. Der Tintenfisch hat neun Gehirne - acht in den Fangarmen - und drei Herzen.
