NRW wirbt für neues Präventionsprojekt gegen Salafismus

Foto: dpa/Britta Pedersen
NRW wirbt für neues Präventionsprojekt gegen Salafismus
Der Zulauf junger Muslime zu radikalen Islamisten soll nach dem Willen des nordrhein-westfälischen Innenministers Ralf Jäger (SPD) bundesweit durch neue Präventionsprojekte gestoppt werden.

"Wir wollen junge Menschen erreichen, bevor extremistische Salafisten sie mit scheinbar einfachen Antworten in die Radikalisierungsfalle locken", sagte der derzeitige Vorsitzende der Innenministerkonferenz der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). Er wollte am Donnerstag auf der Konferenz der Innenminister in Bonn das Ende März in Düsseldorf, Bochum und Bonn gestartete Präventionsprogramm "Wegweiser" vorstellen.

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Dieses Instrument werde bundesweit gebraucht, sagte Jäger. Bei dem Konzept werden in Hochburgen der radikalislamischen Salafisten Netzwerke gebildet, um konkrete Hilfen für Jugendliche und junge Erwachsene anzubieten. Dabei kooperieren lokale Verbände und Organisationen, Moscheevereine, kommunale Ämter, Sozialverbände und die Polizei.

Die Innenminister tagen bis Freitag in Bonn. Zu den Hauptthemen gehört die Frage, wie viele syrische Flüchtlinge Deutschland über die bisher vereinbarten 10.000 Plätze hinaus aufnehmen soll. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte sich am Mittwoch zuversichtlich gezeigt, dass sich die Ministerrunde auf eine Verdoppelung der Kontingentplätze verständigt.