Scholz: Es darf keinen Atomkrieg geben

Scholz: Es darf keinen Atomkrieg geben

Hamburg (epd). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) begründet seine Zurückhaltung bei der Lieferung von Panzern und anderen schweren Waffen an die Ukraine mit der Gefahr eines Atomkriegs. „Ich tue alles, um eine Eskalation zu verhindern, die zu einem dritten Weltkrieg führt“, sagte er dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in einem am Freitag veröffentlichten Interview. „Es darf keinen Atomkrieg geben“, betonte Scholz.

Bei der Frage von Waffenlieferungen stehe für ihn nicht Angst im Vordergrund, erklärte Scholz, sondern seine „politische Verantwortung“. Der Sozialdemokrat fügte hinzu: „Ich habe einen Amtseid geschworen. Ich habe sehr früh gesagt, dass wir alles tun müssen, um eine direkte militärische Konfrontation zwischen der Nato und einer hochgerüsteten Supermacht wie Russland, einer Nuklearmacht, zu vermeiden.“

Zwar gebe es „kein Lehrbuch für diese Situation, in dem man nachlesen könnte, ab welchem Punkt wir als Kriegspartei wahrgenommen werden. Das Buch wird täglich neu geschrieben, manche Lektionen liegen noch vor uns.“ Aber nach seiner Einschätzung hätte schon die Einführung einer Flugverbotszone die Nato zur Kriegspartei gemacht, sagte der Kanzler.