Die Menschheit sei "in einer äußerst gefährlichen Phase" zwischen atomaren Gefahren, der Leugnung der Erderwärmung und ihrer Konsequenzen sowie Gewalt und Krieg im Nahen Osten und anderen Regionen. Vor diesem Hintergrund betone die ökumenische Bewegung, dass Frieden und Gerechtigkeit für die Erde und das Überleben der Menschheit unabdingbar sind, sagte der norwegische Pastor Tveit.
Bereits seit Montag hält die IEF die "Wittenberger Ökumenische Versammlung" ab - eine Festwoche anlässlich des 500. Reformationsjubiläums in diesem Jahr. Inspiriert von der 62. aus den 95 Thesen des Reformators Martin Luther (1483-1546) steht die eine Woche dauernde Tagung unter dem Titel "Vom wahren Schatz der Kirche(n) - Dem Evangelium miteinander auf der Spur". Bei dem Treffen der Theologen soll täglich ein Aspekt des Evangeliums von evangelischen und katholischen Kirchenvertretern diskutiert werden.
Zur Feier der Lima-Liturgie am Sonntag (27. August) in der Wittenberger Stadtkirche erwartet die Versammlung für Liturgie und Predigt abermals Generalsekretär Tveit sowie den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Zudem sollen acht Bischöfe als Repräsentanten ihrer verschiedenen Kirchen an dem ökumenischen Abendmahlsgottesdienst beteiligt sein.
Die IEF wurde 1967 als eine Bewegung von europäischen Christen in Fribourg in der Schweiz gegründet. Ihr Ziel war es, den ökumenischen Dialog zwischen den Christen in Europa zu vertiefen. Zur IEF gehören zehn Regionen in west- und osteuropäischen Ländern. Die Lutherstadt Wittenberg gedenkt in diesem Jahr mit einer Weltausstellung und zahlreichen Veranstaltungen des Beginns der Reformationsbewegung vor 500 Jahren.