"Gewalt darf niemals ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein", sagte sie am Freitag in Hamburg. Nur friedlicher Protest sei glaubwürdig. Nicht nur die demokratische Kultur stehe auf dem Spiel, sondern die Gesundheit und das Leben von Menschen. "Ich appelliere an all jene, die an Demonstrationen teilnehmen, aber auch an die politisch Verantwortlichen, die Sicherheitskräfte und überhaupt an alle, denen Freiheit, Demokratie und Recht wichtig sind: Helft mit, die Situation zu beruhigen! Lasst euch nicht provozieren, bleibt besonnen!", sagte die Bischöfin. Fehrs rief zugleich zum Gebet auf. In zahlreichen Hamburger Kirchen würden am Abend Gebete für den Frieden stattfinden.
Zuvor hatten Gegner des G20-Gipfels versucht, die Zufahrtswege zum Tagungszentrum zu blockieren, die Polizei setzte Wasserwerfer ein, Autos gingen in Flammen auf. Bereits am Donnerstagabend war es in Hamburg zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Nach Polizeiangaben wurden dabei mehr als 100 Beamte verletzt, auch zahlreiche G20-Gegner musste von Sanitätern behandelt werden.