Gerade im Jahr des gemeinsamen Reformationsgedenkens dürfe es nicht nur bei Erklärungen und freundlichen Gesten bleiben, sagte Christian Weisner vom Bundesteam "Wir sind Kirche" am Freitag in Berlin. "Die Ökumene braucht nicht nur Symbole, sondern auch sichtbare Verwirklichung", heißt es in einer Erklärung der Reformbewegung. Angesichts vieler konfessionsverbindender Ehepaare in der katholischen Kirche sei das Abendmahl "keine Randfrage".
Bisher dürfen Ehepaare mit unterschiedlichen Konfessionen nicht gemeinsam an der Kommunion, der katholischen Abendmahlsfeier, teilnehmen. Dabei gebe es "Signale aus dem Vatikan, dass Papst Franziskus bereit wäre, eine Öffnung in der Abendmahlsfrage zu akzeptieren, wenn ihm die Deutsche Bischofskonferenz konkrete Vorschläge vorlegen würde", erklärte die Reformbewegung. Bislang sperre sich aber eine Minderheit der 27 Diözesanbischöfe noch dagegen.