Das Haus der Geschichte bemüht sich nach eigenen Angaben nicht darum, den beim Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz als Waffe benutzten Lkw ins Museum zu holen. "Es ging keinerlei Initiative vom Haus der Geschichte aus, wir haben nicht in Berlin angefragt", sagte Sprecher Peter Hoffmann am Freitag in Bonn dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zwar sei es normal und auch die Pflicht eines zeitgeschichtlichen Museums, darüber nachzudenken, wie ein Ereignis wie der Anschlag von Berlin in Zukunft museal aufbereitet werden könne. "Aber in welcher Form, steht im Moment nicht zur Debatte."
Die Diskussion über eine mögliche Ausstellung des Lastwagens sei in gewisser Weise eine "Mediendebatte", sagte Hoffmann. Auslöser war eine Interviewäußerung des Präsidenten der Stiftung Haus der Geschichte, Hans Walter Hütter.
Der Gedanke einer möglichen Ausstellung des Sattelschleppers vom Breitscheidplatz hatte viel Kritik ausgelöst. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte eine Debatte über eine mögliche museale Präsentation des Lkw als "nicht würdevoll" und verfrüht bezeichnet. Am 19. Dezember war der Terrorist Anis Amri mit dem Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gerast. Bei dem Anschlag wurden zwölf Menschen getötet.