Frankfurt a.M. (epd). 89,4 Prozent der Bevölkerung über 14 Jahren greifen zu Publikumszeitschriften, wie die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (AGMA) in Frankfurt am Main am Mittwoch mitteilte. Damit erreichten die in der jüngsten Analyse ausgewiesenen Titel rund 62,2 Millionen Leser. Die Tageszeitungen kommen auf geringere Werte: 59,2 Prozent der Deutschen lesen danach jeden Tag eine Zeitung. Die Gesamtreichweite aller Zeitungen liegt bei 41,2 Millionen. 2011 hatten noch 68,4 Prozent der Befragten täglich eine gedruckte Zeitung gelesen.
Programmzeitschriften bleiben die meistgenutzte Zeitschriftengattung. Sie werden von 55,4 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren gelesen. Bei der letzten Erhebung wurden allerdings noch 56,3 Prozent der Bevölkerung erreicht. Vorn liegt die "TV 14", die sich von 6,63 Millionen auf 6,68 Millionen Leser steigern konnte. Die Gattung der aktuellen Zeitschriften zum Zeitgeschehen kommt mit 44,3 Prozent auf Rang zwei, die Motorpresse mit 28,5 Prozent auf Rang drei. Beliebteste Zeitschrift bleibt die "ADAC Motorwelt", die an alle Mitglieder des Automobilclubs verschickt wird. 14,89 Millionen Leser erreicht sie, nach 15,1 Millionen in der Erhebung vor sechs Monaten.
Bei den Zeitschriften zum Zeitgeschehen erreicht der "Stern" 6,83 Millionen Leser und konnte sich damit leicht steigern. Einen Zuwachs verzeichneten auch "Der Spiegel", der auf 6,44 Millionen Leser kam, und der "Focus" mit nun 4,28 Millionen Lesern. Abwärts ging es dagegen für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung", die 100.000 Leser verlor und auf 670.000 Leser kam. Die "Welt am Sonntag" gewann 20.000 Leser hinzu und erreichte 930.000 Leser. "Die Zeit" steigerte sich von 1,62 auf 1,71 Millionen Leser. Für die Zeitschriften-Analyse befragte die AGMA gut 38.000 Menschen in Deutschland.
Mehr Menschen lesen überregionale Abozeitungen
Bei den Tageszeitungen verwies Gerhard Müller, zuständiger Vorstand bei der AGMA, auf leichte Leserzuwächse der überregionalen Abozeitungen. Nach der aktuellen Analyse liest fast die Hälfte der Bevölkerung regionale Titel (48 Prozent), was einer Reichweite von 33,4 Millionen täglichen Lesern entspricht. Die AGMA befragte zur Zeitungsnutzung rund 137.000 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren.
Danach wurde die "Bild" insgesamt von 9,96 Millionen Menschen gelesen, während es im vergangenen Jahr noch 10,35 Millionen waren. Die "Süddeutsche Zeitung" konnte sich stabil bei 1,13 Millionen Lesern halten, während die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" sich von 680.000 auf 690.000 Leser steigern konnte. "Die Welt" insgesamt gewann ebenfalls Leser hinzu und kam auf nun 700.000 Leser, nach 670.000 im vergangenen Jahr.
In der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse haben sich mehr als 230 Unternehmen der Medien- und Werbewirtschaft zusammengeschlossen. Die Arbeitsgemeinschaft erhebt außerdem die Reichweiten von Radiosendern und Zeitschriften.