Mit der Überarbeitung überprüften rund 70 Fachleute in Fachgruppen diese Fassung auf Treue zum biblischen Text. Nach dem Prüfauftrag der EKD sollten Veränderungen nur dort vorgenommen werden, "wo sie zwingend geboten sind, wobei jede Veränderung des den Gemeinden vertrauten Klangs der Lutherbibel möglichst vermieden werden soll". Die Revision von 1984 ist derzeit der maßgebliche Bibeltext der EKD und ihrer Landeskirchen für Gottesdienst, Unterricht und Seelsorge.
Mut, Kraft, Stärke, Trost und Hoffnung
Für den Rat der EKD dankte dessen Vorsitzender Bedford-Strohm dem Lenkungsausschuss sowie allen Mitarbeitern für die intensive Arbeit an einem schwierigen und umfangreichen Projekt. Alle Beteiligten hätten diese Arbeit für die Menschen getan, "die mit der Lutherbibel aufgewachsen sind und mit ihr leben". Ihnen gebe die überarbeitete Bibel Mut, Kraft, Stärke, Trost und Hoffnung, ergänzte der Landesbischof.
Altbischof Kähler sagte: "Die Lutherbibel stellt ein kostbares theologisches und kulturelles Erbe dar. Mit diesem Erbe müssen wir behutsam und sorgfältig umgehen." Das Reformationsjubiläum 2017 biete die Chance, die Bibel in der Sprache Luthers neu zu entdecken, ergänzte Generalsekretär Christoph Rösel von der Deutschen Bibelgesellschaft, die mit der Herstellung und dem Vertrieb beauftragt ist.
2010 beschlossen, 2016 soll sie erscheinen
Mit dem Beschluss zur Durchsicht reagierte der Rat der EKD 2010 auf Fortschritte in der Forschung über biblische Schriften in Theologie und anderen Disziplinen. Die neue Bibel soll nach Korrekturen und Druck zum Reformationstag 2016 mit einem Gottesdienst in Eisenach und einem Festakt in Berlin offiziell eingeführt werden.