Friedliche Weihnachten – für alle Religionen

Friedliche Weihnachten – für alle Religionen
Eine Frau hält zwei silberne Anhänger in Form eines Kreuzes und eines Halbmondes in den Händen.
Foto: Getty Images/Photononstop RM/Sebastien Desarmaux/Godong
Die Welt scheint aus den Fugen. Doch manche Begegnungen der Religionen zum Weihnachtsfest machen Hoffnung auf eine friedlichere Welt.

Die Welt scheint aus den Fugen geraten zu sein. Religiöse Extremisten – übrigens nicht ausschließlich islamistische – versuchen, anderen ihre Vorstellung ihres eigenen Glaubens aufzudrängen. Anschläge, Attentate, Bomben, Krieg im Namen der Religion: Gemäßigte Vertreter aller großen Religionen werden nicht müde zu betonen, dass dies nichts, aber auch gar nichts mit ihrem jeweiligen Glauben zu tun hat. Und dass die Religionen Seite an Seite mit allen stehen sollten, die sich für Frieden und Versöhnung einsetzen.

Schon in Zeiten des „arabischen Frühlings“ sah man gelegentlich Fotos von Christen, die Muslime beim Freitagsgebet beschützten – und umgekehrt von Muslimen, die christliche Kirchen bewachten, damit die Christen in Sicherheit beten konnten.

In Berlin schoben nun jüdische und muslimische Flüchtlingshelfer Sonderschichten zu Weihnachten, damit ihre christlichen Kolleginnen und Kollegen in Ruhe Weihnachten feiern konnten. Eine außergewöhnliche Situation, die außerdem dazu führte, dass die im Nahen Osten traditionell verfeindeten jüdischen und muslimischen Glaubensangehörigen sich näherkamen: Frieden und Versöhnung zu Weihnachten, nicht nur für die Christen!

Ein sehr bewegendes Zeichen der Solidarität gaben die Muslime in Frankreich, das ja erst vor wenigen Wochen von einem fürchterlichen Anschlag erschüttert worden war. Die Sorge war groß, auch Weihnachtsgottesdienste könnten Ziele der Terroristen werden. In einer symbolischen Aktion bewachten Muslime die Gottesdienste in Lens. Der Präsident der regionalen Muslimvertretung Abdelkader Aoussedj kommentierte diese Aktion: "Die Muslime in Frankreich stehen an der Seite ihrer Mitbürger." Wenn es Anschläge gebe, "dann töten sie uns alle zusammen".

Applaus der Weihnachtsgottesdienstbesucher nach dem Gottesdienst. Und: Die Muslime bekamen von den Christen das Friedenslicht von Betlehem überreicht. Hoffen wir, dass dieses Friedenslicht im kommenden Jahr heller brennt als im vergangen Jahr. Diese Weihnachtsgeschichten machen Hoffnung, dass es gelingen könnte.

Frieden. ???? ????

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