Alles zur Amerika-Wahl finden Sie gerade überall in allen deutschen Medien. Um die öffentlich-rechtliche Nacht-Berichterstattung rasch zusammenzufassen: Auf einmal sah es so aus, als ob Donald Trump Präsident werden könnte. Und das, nachdem es in deutschen Medien über Monate bis Jahre hinweg noch bis in zahllose rundfunkbeitragsfinanzierte Korrespondenten-Berichte gegen Mitternacht hinein so ausgesehen hat, als ob Donald Trump niemals Präsident werden könnte. Wie muss diese Erfahrung sich auf die Berichterstatter auswirken?
Erste Analysen dazu gibt's gewiss demnächst. An diesem Mittwoch steht im Altpapier deutschlandweit exklusiv nichts mehr zur Amerika-Wahl. Die Welt oder zumindest Europa wären vermutlich schon früher etwas besser gewesen, wenn sie bzw. es etwas weniger auf die USA geschaut hätten. Vielleicht liegt darin sogar ein Weg für die Berichterstatter, mit dem Schock umzugehen.
[+++] Die zehn für den Titel "Journalist des Jahres" nominierten Kandidaten, den die Reporter ohne Grenzen gestern vergeben haben, kamen aus: Aserbaidschan, Frankreich/ Luxemburg, Ägypten, Kolumbien, Südsudan, von den Malediven, aus Afghanistan und Bangladesch. Ausgezeichnet wurde dann der freie Journalist Hadi Abdullah aus Syrien:
"Durch seine Berichte über die tagtäglichen Gräueltaten in Syrien wurde er zur Zielscheibe für regierungstreue Kräfte wie auch für bewaffnete Rebellengruppen."
Der Titel "Medium des Jahres" ging an ein Portal aus einem Staat, dessen Menschenrechts- und Medienfreiheitsverletzungen schon lange niemand mehr offen anprangert, weil er so groß und wirtschaftswichtig ist: an 64tianwang.com aus China. Daneben waren Medien aus dem Oman, Zentralasien, Algerien, Libyen, Brasilien sowie die Gazeta Wyborcza aus Polen nominiert.
[+++] Nicht unter den Nominierungen vertreten war also der Sinkingstar der Medienfreiheit, die Türkei. Auch aktuell kommen wieder eine Menge Berichte von dort.
"Allein für ihre Solidarität mit der verfolgten pro-kurdischen Zeitung 'Özgür Gündem' drohen Dutzenden Journalisten und Intellektuellen Haftstrafen. Auf die willfährige türkische Justiz wagt man für sie kaum noch zu hoffen", zitiert der Standard die österreichische ROG-Präsidentin Rubina Möhring, die den Prozessauftakt gegen den türkischen ROG-Repräsentanten Erol Önderoglu beobachtete. Dieser Prozess wurde ins nächste Jahr vertagt.
Ein Beispiel dafür, dass deutsche Kritik an den massenweisen Verfahren gegen Oppositionelle aller Art wirkt, liegt nun ebenfalls vor:
Die Welt: "Der Linken-Bundestagsabgeordnete Jan von Aken, der zur Beobachtung des Prozesses nach Diyarbakir gereist war, vermutet, dass die internationale Aufmerksamkeit zu diesem Freisprich beigetragen haben könnte. Stimmen Sie dem zu?"
Naki: "Auf jeden Fall. Der Richter hat die Beobachter vor der Verhandlung begrüßt. Dass sie da waren, hat geholfen. Darum möchte ich mich bei Jan von Aken und den Linken-Abgeordneten Martina Renner und Cansu Özdemir herzlich bedanken. Und natürlich bei Robert Dölger, dem Gesandten der Deutschen Botschaft in Ankara, der auch da war."
Da interviewt Deniz Yücel Deniz Naki, der bekanntlich deutscher Fußball-Juniorennationalspieler war, nun in Diyarbakir spielt und also überraschend freigesprochen wurde.
Und noch ein Interview aus Springers Welt verdient Beachtung, die z.B. die TAZ bereits gewährt. Es wurde mit einem Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth, geführt.
Die Welt: "Ist Deutschland bereit, in der Türkei verfolgte Politiker, Journalisten, Künstler aufzunehmen?"
Roth: "Darüber entscheiden bei uns die zuständigen Behörden. Aber: Deutschland ist ein weltoffenes Land und steht allen politisch Verfolgten im Grundsatz offen. Sie können in Deutschland Asyl beantragen. Das gilt dezidiert nicht nur für Journalisten. Dafür gibt es unser Recht auf Asyl."
Wäre das Altpapier ein politischer Leitartikel, könnte es nun darum gehen, wie diese Äußerung sich zu einer der konstant geäußerten außenpolitischen Ambitionen der Bundesregierung verhält, dem Bekämpfen von Fluchtursachen. Werden in diesem Fall Fluchtursachen halt hingenommen, weil das Fluchtursachen-Bekämpfen insgesamt noch nicht gut gelingt und die Türkei außer ihren Oppositionellen ja auch viele von anderswo Geflüchtete festhält? Aber ein politischer Leitartikel ist das Altpapier ja bloß oft am Wochenanfang. Daher nuun tiefer in die Mediennische.
[+++] Bzw.: Ein nischensprengender Aufreger par excellence ist der ARD mit dem Auftritt einer vollverschleierten Islamistin in der "Anne Will"-Tallkshow gelungen (AP vom Montag, Dienstag). Gleich dreimal geht es heute in der FAZ darum.
Vorne auf der Titelseite schöpft in steilem Zusammenhang ("des NSU-Terrors") Jasper von Altenbockum den Begriff "Ulrike-Meinhof-Empathie", der danach schreit, ebenfalls aufgeregt diskutiert zu werden, sonst aber wohl gleich wieder vergessen werden sollte. Vorne auf dem Feuilleton demonstriert Jürg Altwegg die Vorzüge europäischen Überblicks. Er räsonniert darüber, "warum ... ausgerechnet die Schweizer Extremisten im deutschen Fernsehen so gefragt" sind und erwähnt, dass kürzlich aber auch in einer Schweizer Talkshow die Herren Blocher und Gauland erst gar nicht miteinander reden, dann immerhin nicht nebeneinander stehen wollten (Diese Glosse gibt's für 45 Cent bei Blendle). Und auf seiner Medienseite geht Michael Hanfeld kurz der Strafanzeige einer Neuruppiner Rechtsanwältin gegen Will und die ARD nach ("Zu ermitteln sei, heißt es in der Anzeige, die dieser Zeitung vorliegt, 'wegen aller in Frage kommenden Straftaten'. Auf Nachfrage bei der Kanzlei heißt es, dies ziele vor allem auf den Tatbestand der Volksverhetzung nach Paragraph 130 Strafgesetzbuch").
Der Credit für die Nachricht, dass sich die Gremien-Gremlins des für die Will-Talkshow zuständigen NDR eigeninitiativ mit der Sache beschäftigen möchten (und darum bitten, "das Ergebnis der Beratung abzuwarten") gebührt der Madsack-Presse. Die umfänglichsten Politiker-Telefonumfrage hat handelsblatt.com angestellt (bei Ruprecht Polenz von der CDU und aus dem ZDF-Fernsehrat, beim wenig bekannten medienpolitischen CDU-Sprecher Marco Wanderwitz und bei der Grünen Tabea Rößner mit interessant abweichender Haltung: "Talkshow ist Bühne, und wir dürfen nicht nur über die Leute diskutieren ...").
Am gründlichsten aus Medien-Sicht der Sache nachgegangen sind Karoline Meta Beisel und Ralf Wiegand auf der SZ-Medienseite. Nach genreüblichen Scherzen ("... ob Wolfgang Bosbach ARD-Experte für Inneres oder CDU-Experte für die ARD ist") kommen sie zu einem Punkt:
"Anruf bei Christoph Degenhart, Professor für Staats- und Medienrecht. Er sagt: 'Zum Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gehört es, die Realität darzustellen, und zwar mit all ihren Facetten. Dazu können auch extreme Ansichten gehören.' Normalerweise sehe man im öffentlich-rechtlichen Rundfunk fast nur 'Vorzeige-Migranten'. Das entspreche aber eben nicht der gesamten Gesellschaft ..."
"Problem dieser Sendungen bleibt aber, dass dort festgefügte Weltbilder aufeinandertreffen. Die Mehrheit bestätigt sich ihr Weltbild selbst, der einzelne andere kann recht problemlos jede Form von eigener Wahrheit verbreiten, denn überzeugen muss er in dieser Runde niemanden, weil er es auch gar nicht könnte. Das Ergebnis: Die Gruppe im Studio ist mit sich zufrieden, weil sie den Andersdenkenden als Andersdenkenden entlarvt hat. Der Andersdenkende ist sich treu geblieben. Und bekommt, wenn er Glück hat, vom Publikum vor dem Fernseher noch den Märtyrer-Bonus ..."
Medien, die darüber leitartikeln können, und medienpolitische Sprecher, die mal wieder angerufen werden, sind anschließend ebenfalls froh. Zumindest warum Talkshows medienmedial so erfolgreich sind: weil sie virtuelle Win-win-win-Situationen erzeugen, macht der Artikel (79 Cent bei Blendle) schön deutlich.
Kritik könnte allenfalls darauf zielen, dass die in der Talkshow behandelten Ausschnitte mit der gesellschaftlichen Realität wenig zu tun haben. Aber das haben inwzischen Berichte, die die zur Brexit-Abstimmung nach London oder zur US-amerikanischen Präsidentenwahl nach New York gejettete "Tagesthemen"-Redaktion herstellt, ja auch nicht mehr.
[+++] Gestern war ferner großer Mediendiskussionen-Tag in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Berlin. In der Abendveranstaltung, dem Mainzer Mediendisput (kress.de-Vorbericht, Twitter-Echo), machte Hajo Seppelt auf nächste Woche gespannt:
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Um Fernsehsport und die Frage, ob ARD und ZDF nicht auch aus eigenem Interesse offenlegen sollten, was sie für die immer teureren Rechte daran (sowie für Experten wie Olli Kahn und Mehmet Scholl) bezahlen, ging es bei einem Hintergrundgespräch am Nachmittag [bei dem auch ich war]. Dort wurde ein Gutachten des Freiburger Staatsrechtlers Friedrich Schoch verteilt, das weitere Diskussionen befeuern dürfte.
"Pikant wird es, wenn eine Rundfunkanstalt auf Grund fest kalkulierbarer Einnahmen den Wettbewerb ausschalten und de facto eine Monopolsituation selbst schaffen kann. Dazu könnten die 'Sportrechte' Beispiele bieten. Wenn etwa am (Werbe-)Markt ungefähr 40 Millionen Euro für die Champions League refinanzierbar sind und ein öffentlich-rechtlicher Sender über 50 Millionen Euro für den Rechteerwerb bietet (so offenbar das ZDF 2012), mutiert die Rechenschaftspflicht gegenüber den (früheren) Gebühren- bzw. (jetzigen) Beitragszahlern im Grunde zu einer Selbstverständlichkeit",
heißt es darin u.a.. Anwesend war Dieter Dörr vom Mainzer Medien Institut, der ebenfalls betonte, dass öffentliche Einrichtungen Transparenz brauchen, manche in den Sendern aber ihrem Auftrag nicht mehr verstünden:
"Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist kein Unternehmen, sondern erfüllt eine öffentliche Aufgabe",
sagte Dörr. An wen das sich richtet?
Das ZDF nennt sich in seinem frisch erneuerten und mit der Mediathek verknüpften Internetauftritt, auf der Subseite zdf.de/zdfunternehmen, nicht nur "Unternehmen", sondern gar auch noch "Konzern".
Heißt: Wer immer das ZDF warum auch immer mit der ARD zusammenlegen (die CSU will das laut ihrem Grundsatzprogramm, S. 33, wie Heiko Hilker bei dimbb.de schreibt) oder es privatisieren will, sollte sich diese ZDF-Selbstdarstellung gut ansehen. Sie dürfte sich gut gegen die Anstalt verwenden lassen. Und falls das ZDF ungefähr so bestehen bleiben möchte, sollte es sie am besten ändern.
[+++] Nach so viel hartem Stoff was Lustiges: Gerade war "Festakt zur Gründung des Grimme-Forschungskollegs an der Uni Köln" (Altpapierkorb gestern). Falls Sie auf den dort dazu enthaltenen Link geklickt haben, haben Sie gesehen: Der Akt fand gar nicht an der Uni statt, sondern "in der BusinessLounge des Kölner RheinEnergieSTADIONs" (Originalschreibweise auf grimme-forschungskolleg.de).
Unklar, ob "Viva Colonia" gesungen wurde. Was sonst genau geschah, beschreibt Oliver Jungen heute auf der FAZ-Medienseite unter der Überschrift "Forschung und Leere":
"Hat da jemand tatsächlich geglaubt, es existierten noch nicht genug universitäre Einrichtungen, die irgendwas mit Medien erforschen? Allein an der Universität zu Köln gab und gibt es eine ganze Reihe entsprechender Institute, Verbünde und Sonderforschungsbereiche, die massenhaft unlesbare Sammelbände mit Titeln wie 'Die Adresse des Mediums' produziert haben. Nun kommt also ein weiteres An-Institut hinzu, finanziert vom Land NRW und getragen von gleich vier Kölner Universitätsfakultäten sowie dem anstoßgebenden Grimme-Institut in Marl. Letzteres war bislang eher dem Volkshochschulgedanken verpflichtet, will nun aber bei den Großen mitspielen. Wie kurios eine solche selbstverordnete Relevanzerhöhung aussehen kann, zeigte die erste öffentliche Veranstaltung des zwar schon seit zwei Jahren geisterhaft existierenden, aber jetzt 'gegründeten' Grimme-Forschungskollegs. Mit dem grußwortenden Kanzler der Universität zu Köln lässt sich in der Tat fragen: 'Ist das nicht ein wenig spät?'"
Was Jungen dann noch vom "branchenprominent besuchten Festakt mit anschließender Konferenz" berichtet, ist sehr lustig, aber auch aufschlussreich und einstweilen nur via Blendle (0, 45 Euro) online zu lesen. Frei online und weniger distanziert berichtet der lokale Stadt-Anzeiger.
+++ Etwas, das viele kritische Zuschauer von ZDF-Sportsendungen für eine gute Nachricht halten werden, weiß die Medienkorrespondenz: "Nach dem Eintritt von Wolf-Dieter Poschmann in den Ruhestand", der sich Ende Oktober vollzog, "wird es dessen bisherige Stelle nicht mehr geben: 'Die Position eines Chefreporters in der Hauptredaktion Sport wird aufgrund von Umstrukturierungen nicht nachbesetzt', teilte das ZDF auf MK-Nachfrage mit." +++
+++ Falls Sie nun doch auf Fernsehabend- sowie Radioabend (!)-Zusammenfassungen Lust haben: Frank Lübberding und Hans Hütt haben auf faz.net was vorbereitet. +++
+++ Sehr gut drauf scheinen die branchenprominenten Diskutanten beim Zeitschriftenverlegerverbands-Treffen, ebenfalls in Berlin, gewesen zu sein: "Die Journalisten appellierten, neben aller Selbstkritik auch am Selbstbewusstsein zu arbeiten. 'Die deutsche Presse ist gut. Ich würde sagen, so gut wie nie zuvor', so [Funke-Zentralredaktions-Chefredakteur Jörg] Quoos. [Focus-Chefredakteur Robert] Schneider ergänzte, die Qualität sei 'so hoch wie selten zuvor', obwohl die Redaktionen in den vergangenen Jahren massiv an Mitarbeitern abbauen mussten. Dort reingrätschen musste Zeit-Chef [Giovanni] di Lorenzo. Das deutsche Mediensystem gehöre zwar zu einem der besten der Welt. Nun sei aber 'eine Stufe der Selbstbeweihräucherung' erreicht, bei der sich bei ihm 'alles' sträube. Die Reduktion von Redaktionsstärken bei gleichzeitig steigender Qualität sei eine 'empirisch steile These' ... 'Die Selbstdarstellung ist ganz stark ausbaufähig, unterscheidet sich aber ganz stark von Selbstgefälligkeit'", berichtet Marvin Schade bei meedia.de. +++ Axel Weidemann in der erst recht nicht Verlegerverbände-kritische FAZ dazu: Es gab "während der gesamten Konferenz der Zeitschriftenverleger eine Reihe gutgemeinter Ratschläge zur Innovation. Dass zur Rückbesinnung auf solides journalistisches Handwerk und Sorgfalt statt Schnellschussbatterie auch ausreichend Personal gehört, das wurde in Berlin nur am Rande erwähnt". +++
+++ Wo ARD und ZDF auch nicht transparent sind: bei den Kosten von identischem Verona-/ Franjo-Pooth-Filmmaterial, dessen Ausstrahlungsrechte sie beide jeweils nichtexklusiv erworben haben (instruktives Boris-Rosenkranz-Video auf uebermedien.de). +++
+++ Ebd.: eine neue Verlegerverbands-Volte in der VG-Wort-Frage. Die Zeitschriftenverlage treten nun an die Seite kleinerer Buchverlage, die ihre Autoren auffordern, zu ihren Gunsten auf ihnen zustehenden Beträge zu verzichten. +++
+++ RTL Deutschland holt seinen Chief Strategy Officer aus der aus der Bild-Gruppen-Geschäftsführung von Axel Springer, weiß Jan Hauser bei faz.net. +++
+++ Die SZ-Medienseite zeigt sich kontextsensibel und bietet im Rahmen ihrer täglichen Netflix-Bewerbung etwas an, wo Kiefer Sutherland auch einen US-amerikanischen Präsidenten spielt. +++
+++ Die Medienentwicklung ist schon so weit vorangeschritten, dass Joachim Huber im Tagesspiegel zur Amazon-Prime-Preiserhöhung "Fernsehen wird teurer" schreibt ... +++
+++ Und Christian Jakubetz hat schon wieder die Zukunft des Journalismus gesehen, und zwar auf einer Veranstaltung des FC Bayern München, vorgeführt von einem "jungen Mann, deutlich jünger als Joachim Braun und auch phänotypisch nicht ganz vergleichbar. Rotes FC-Bayern-Jäckchen, optische Erscheinung so wie man sich die eines Social-Media-Managers beim FC Bayern München vorstellt" (aber nicht Christopher Keil). Diese Zukunft käme laut Jakubetz "mit VR, mit 360-Grad-Produktionen, mit einem Allzeit-Live-Bewegtbild-Netz". +++
Neues Altpapier gibt's wieder am Donnerstag.