Auf berliner-zeitung.de sieht's heute morgen aus wie wohl immer (auch wenn ich, obwohl Berliner, nicht behaupten kann, die Seite oft angesteuert zu haben). Topthema ist war am frühen Morgen (bis es durch "100 Tage Hundegesetz" ersetzt wurde) eines, das seit gestern in so gut wie allen deutschen Nachrichtenmedien großes Thema ist und zufällig in die unmittelbare Kernkompetenz der Zeitung fällt, die aus der DDR-Ära überlebt hat und ebenfalls gesamtdeutsche Karriere hätte machen sollen, vielleicht auch können.
Ja, kurz darunter findet, wer z.B. zufällig im "heute journal" den hochgradig affirmativen Bericht über den Auftritt der Schweizer Band Yello gesehen hat (hier in der seit heute neuen ZDF-Mediathek; mehr dazu im Altpapierkorb), ein gutes Beispiel für noch immer bestehende Stärken der Berliner Zeitung im Popkultur-Ressort: Jens Balzers sehr konträre Besprechung "Der ganze Abend war ein Desaster".
Von der zumindest teilweise kämpferischen Stimmung im Berliner Verlag, von der gestern zum Alexanderplatz geeilte Journalisten wie ein Team der TAZ und Ulrike Simon bei horizont.net ("Wie die Lämmer zur Schlachtbank bewegten sich die Berliner Mitarbeiter der DuMont Mediengruppe am Donnerstag, kurz vor elf Uhr, in den intern 'Große Halle des Volkes' genannten Saal im Gebäude des Berliner Verlags", doch "ob und in welcher Form 'Berliner Kurier' und 'Berliner Zeitung' am Freitag erscheinen, vermochte niemand zu sagen") berichteten, ist am Freitag auf Leser-/ Nutzerseite so gut wie nichts zu spüren.
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"Wir machen die Zeitung weiterhin mit Leidenschaft", hat der Tagesspiegel inzwischen von Frederik Bombosch, dem Radaktionsausschuss-Vorsitzenden, gehört.
Was in der finsteren eigenen Sache auf berliner-zeitung.de zu lesen ist: die DuMont-Pressemitteilung.
[+++] Diese Pressemitteilung bestätigt, was vor einer Woche Die Zeit berichtete und inzwischen frei online steht, ist jedoch wie die meisten Zeitungsverlags-Pressemitteilungen, zumal wenn sie aus Nordrhein-Westfalen kommen, im konstruktiven Happy-Sound gehalten. Unter positiver Überschrift ("DuMont baut neuen Newsroom in Berlin") geht's noch positiver los:
"Die DuMont Mediengruppe baut einen neuartigen integrierten Newsroom auf und verzahnt damit erstmalig die Stärken von Berliner Zeitung und Berliner Kurier".
Allerdings macht sich DuMont gleich im ersten Absatz der ungewöhnlich langen Pressemitteilung ehrlich. Schließlich stammt das zitierte Aufsichtsrat-Mitglied, Hans Werner Kilz, als ehemaliger Spiegel- und vor allem Süddeutsche Zeitungs-Chefredakteur ja aus deutlich besseren Zeiten des Journalismus:
"In der Mediengruppe Berliner Verlag steht seit vielen Jahren die Frage im Raum, wie sich das jährliche wirtschaftliche Defizit verhindern und gleichzeitig die hohe publizistische Qualität erhalten lässt. 'Die Alternative liegt auf der Hand', so Hans Werner Kilz, Aufsichtsrat der DuMont Mediengruppe, 'entweder wir begleiten die Berliner Zeitung und den Berliner Kurier noch zwei Jahre beim Niedergang oder aber wir wagen einen Neuanfang. Das erfordert die Offenheit, Strukturen gänzlich und mitunter radikal neu zu denken. Nur wenn dieser Neuanfang gelingt, können wir unseren publizistischen Auftrag sicherstellen.'"
Ob Sätze wie "Mit der größeren und vielseitigeren Produktpalette der Medienmarken Berliner Kurier und Berlin Zeitung wird die Leser- und Userbindung weiter verbessert werden" dann eher ehrlich oder verzweifelt klingen, liegt vermutlich im Auge des Betrachters.
Zu den Gegenstimmen: Der Betriebsrat hat auf dumontschauberg.wordpress.com gestern eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf, zwölf, dreizehn, vierzehn Artikel veröffentlicht. Zum Teil sind's nur Foto-Impressionen, zum Teil Rhabarber-Solidaritäts-Botschaften.
Am aufschlussreichsten ist, was die Betriebsratsvorsitzende Renate Gensch sagt:
"Jeder dritte Beschäftigte in den Redaktionen von Berliner Zeitung und Berliner Kurier soll seine Arbeit verlieren – insgesamt rund 50 Kolleginnen und Kollegen. Für die verbleibenden Mitarbeiter sollen sich die Arbeitsbedingungen drastisch verschlechtern. Ein solches Szenario gab es nicht einmal, als unser Berliner Verlag noch zu den 'Heuschrecken'-Investoren von Mecom gehörte ..."
Und was Hans-Peter Buschheuer als Vorsitzender eines der nicht wenigen Berliner Journalistengewerkschafts-Verbände sagt, u.a.:
"Die Schließung von Berliner Zeitung und Berliner Kurier ist nach Auffassung des Journalistenverbandes Berlin-Brandenburg (JVBB) im DJV der seit langem absehbare und jetzt offenbarte Bankrott der bisherigen Verlagspolitik. ...
Die Eigentümer zu einer Kehrtwende und zu fairer Behandlung ihrer Belegschaften aufzufordern, dürfte in den Wind gesprochen sein."
Buschheuer war bis 2015 Chefredakteur der Boulevard-Zeitung Berliner Kurier, des künftig mit der Nichtboulevard-Zeitung Berliner Zeitung zwangsfusionierten Blattes.
[+++] Ein ehemaliger Chefredakteur der Berliner Zeitung war lange schon am besten über die Umbau- oder Abwicklungspläne informiert. Uwe Vorkötter ist auch gestern in seinem aktuellen Medium horizont.net mit einer frühen Einschätzung der DuMont-Pläne vorangegangen:
"Dieses Newsroom-Konzept folgt dem Beispiel anderer deutscher Regionalzeitungen, die damit erfolgreich arbeiten. Deutliche Ähnlichkeiten weist die neue, an Themen orientierte Organisation etwa mit dem Newsroom der Mittelbayerischen Zeitung in Regensburg auf. Allerdings vereint DuMont zwei unterschiedliche Genres, die Abo-Zeitung und den Boulevard, an einem gemeinsamen Desk – dafür gibt es bisher kein Beispiel",
schreibt er, und:
"Nicht zu den Ankündigungen gehört der von einigen Medien in den vergangenen Tagen kolportierte Rückzug der 'Berliner Zeitung' auf ihr altes Kernverbreitungsgebiet im Osten der Stadt. Eine Provinzzeitung in der Metropole, zugeschnitten auf die Leser in Lichtenberg, Pankow und Marzahn-Hellersdorf, diesen Kurs wollen die DuMont-Oberen ausdrücklich nicht zum Programm machen. Sie müssen es aber auch gar nicht. Angesichts einer Auflage im freien Fall (zuletzt minus 12 Prozent auf gerade noch 77.000 hart verkaufte Exemplare), angesichts des weitgehenden Verzichts auf Markenführung, Abo-Marketing und sonstiges verlegerisches Handeln vollzieht sich der Rückzug auf die Treuesten der Treuen ganz von selbst."
Früh am Start mit einem in farbiger Prosa ("Der publizistische Kopf Robert von Heusinger rollte ebenso wie der Finanzvorstand Klein") verfassten längeren Artikel, "Wie Christoph Bauer das verlegerische Erbe von Alfred Neven DuMont riskiert", waren auch Georg Altrogge und Marvin Schade von meedia.de:
"Alfred Neven DuMont, der ein großer Verleger war, hat bis zu seinem Ende den Standesdünkel und die Herrlichkeit vergangener Zeiten verkörpert. Kurz vor seinem Tod, so erzählt man sich in Köln, habe er den damals bereits ins Amt gehobenen Konzernlenker Christoph Bauer noch ans Sterbebett gerufen. 'Machen Sie was aus dem Verlag', soll er dem CEO mit auf den Weg gegeben haben",
kolportieren sie. Bauer mache aber eher nix draus:
"Die wesentliche Vision des neuen Chefs ist die dauerhafte Gewinnzone, und er verkennt, dass diese genau dann in weite Ferne rückt, wenn das Unternehmen keine konkurrenzfähigen Produkte mehr vorzuweisen hat. Bei allen Qualitäten, die Christoph Bauer mitbringt, könnte sich dies für das Haus am Ende als fatales Manko erweisen: Er lebt und liebt die Medien nicht, er managt sie."
Aus wohliger nicht nur räumlicher Distanz betrachten Sebastian Jannasch und Ralf Wiegand für die Süddeutsche Zeitung (kostenpflichtig) die Lage in Berlin. Schließlich ist die Süddeutsche für ihre baden-württembergisch-rheinland-pfälzischen Eigentümer das Renommierobjekt, das die BLZ für ihre nordrhein-westfälischen niemals wurde:
"Der handliche 'Kurier' tanzt seit jeher auf dem Berliner Boulevard, die 'Berliner Zeitung' strebte einst nach Weltruhm und ist heute ein Regionalblatt in Auflagen-Not. Beide Zeitungen gehören zum Berliner Verlag, einer hundertprozentigen Tochter der DuMont Mediengruppe. DuMont hat sich in letzter Zeit zu einer Art Sammelbecken für publizistische Härtefälle entwickelt."
Die Autoren haben mit dem aktuellen DuMont-Vertreter Hans Werner Kilz gesprochen, der sich ein unspektakuläres Tickchen offener als in der Pressemitteilung äußerte ("... hier sind einige Entwicklungen, gerade im Digitalen, verschlafen worden") und erinnern an die Frankfurter Rundschau, deren Erwerb die Dumont-Gruppe in den Abgrund riss und die heute mit ganz kleiner Mannschaft lokal berichtet, aber in einem anderen Verlag. Über die BLZ mit einem DPA-EPD-Agentur-Mix.
Der kämpferischste Kommentar kommt wiederum aus der Hauptstadt:
"Jetzt gründet der Verlag eine neue Firma, auf deren Jobs sich die altgedienten Mitarbeiter neu bewerben müssen. Journalisten, die teils seit Jahrzehnten in der Redaktion arbeiten, müssen nun hoffen, von ihrer alten Zeitung wieder eingestellt zu werden. Mindestens 50 Leute werden keine Stelle bekommen – und das in einer Zeit, in der die Jobs für Journalisten, selbst für sehr erfahrene, rar sind. Das ist unwürdig und respektlos gegenüber den Kollegen",
schreibt Anne Fromm in der TAZ. [Nachtrag um 10.35: Der schon erwähnte Uwe Vorkötter hat einen noch kämpferischeren nachgelegt]
"Er machte Karriere auf beiden Seiten der Mauer" (hier nebenan), war also "ein gesamtdeutscher Star" (Regina Mönch bei faz.net, in ungewohnter, gut aufbereiter Optik). "Man nannte ihn Zonen-Marlon-Brando" (SPON mit guter Kenntnis der US-amerikanischen Popkultur). "Doch seine erste Liebe galt der Musik – und wohl auch seine letzte" (Christian Schröder im Tagesspiegel aus guter Kenntnis von Krugs Musikschaffen). "Krugs Riesenkapital war seine Aura" (welt.de). "Er war der geborene Proletarier, früh ein Star in der DDR und dann auch im Westen ein Liebling" (Willi Winkler im SZ-Feuilleton), "war unser alle Liebling" (berliner-kurier.de, Torsten Harmsen in guter Kenntnis der DEFA-Filme).
Dieser Berliner-Kurier-Beitrag ist der gleiche wie der ganz oben aus der Berliner Zeitung empfohlene, was vielleicht von der Entwicklung im Verlag zeugt oder erst mal nur von der speziellen Produktionssituation gestern, aber keineswegs gegen den Beitrag spricht.
+++ Jeff Jarvis ist von den letzten guten Geistern verlassen worden, aber weiter auf deutschen Medienkonferenzen unterwegs. "Der amerikanische Journalismus-Professor ... hat die Zeitungsverleger in Deutschland dazu aufgerufen, ihre Abonnentenlisten an Google zu geben. Im Gegenzug könnten die Verleger von dem Internetkonzern genaue Daten über die Interessen ihrer Leser erhalten. 'Wir können unsere Kunden dann besser bedienen', sagte Jarvis am Donnerstag bei den Medientagen München" (horizont.net/ DPA). +++ Den schönsten Abschlussbericht zu den Münchener Medientagen hat Christian Jakubetz für seinen Blog verfasst: "Medientage vorbei, Zukunft ungeklärt: So wie es aussieht, war der Branchentreff in München nett zum – sich treffen. Die wirklichen Entwicklungen dagegen sind so radikal anders, wie es sich die meisten der Teilnehmer kaum vorstellen können. Der Medienwandel überholt sich gerade mal wieder selbst". +++
+++ Wie vor einer Woche angekündigt und oben erwähnt: Die ZDF-Mediathek hat ein neues Look and Feel und lässt sich deutlich weniger mühselig bedienen als bis gestern. +++ Eine morgenaktuelle Würdigung steht auf netzpolitik.org. ++ Über das Anfang Oktober vorgestellte ZDF-Gutachten "Legitimation und Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Zeiten der Cloud" der "Professoren Dörr, Holznagel und Picot" (das golem.de kurz darauf mit "Gutachter hoffen, dass ARD und ZDF nicht aussterben" zusammenfasste), berichtet nun die Medienkorrespondenz: "Die Wissenschaftler sehen zugleich 'Vermachtungstendenzen beim Cloud TV': ... Vermachtungstendenzen gebe es 'zunächst im Hinblick auf die neu entstandenen Plattformen für Videos oder Hörfunksendungen'. Diese Plattformen, etwa YouTube, Facebook und Tune In, produzierten in der Regel keine eigenen, sondern offerierten fremde Inhalte, so dass Nutzer nicht mehr in Kontakt mit dem eigentlichen Inhalteanbieter kämen. Derartige Plattformen seien umso attraktiver, je mehr Nutzer sie hätten. Dieser Netzwerkeffekt führe 'zu starken Konzentrationsprozessen, wenn nicht gar monopolähnlichen Situationen'. YouTube, Facebook oder Tune In bildeten daher 'heute wichtige, wenn nicht gar zentrale Dreh- und Angelpunkte des Mediengeschehens'". +++
+++ Außerdem neu auf medienkorrespondenz.de: gewohnt zuverlässiges Zahlenmaterial zu den Bundesliga-Fernsehrechte-Kosten der ARD, frisch aus den Gremien. "Für den Vierjahreszeitraum zahlt die ARD künftig also insgesamt eine halbe Milliarde Euro (genau: 508,4 Mio)". Überdies hat Volker Nünning in einem Rechnungshof-Bericht die "Sportschau"-Minutenkosten entdeckt: "Unter Verweis auf den Prüfungszeitraum 2006 bis 2010 hielt der ORH für diese Sendung fest: 'Hier lagen die Minutenkosten bei über 40.000 Euro. Die Berichterstattung von der Fußball-Bundesliga kostete jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag (Lizenzen und Produktion der ‘Sportschau’). Die Werbegesellschaften konnten diese Kosten nicht aus den Werbeerlösen refinanzieren. 61 Prozent der Lizenzkosten trugen die Landesrundfunkanstalten". +++
+++ Die Zeitschrift Stern ist schwer zu greifen. Einerseits ist da die traditionsreiche Geschichte, andererseits die von stern.de bestimmte Gegenwart ... Alexander Wendts Formulierung "Seit Jahrzehnten gibt es ein Fachblatt für Buntes und lange Fotostrecken, das gelegentlich auch ins seriöse Fach ausgreift, etwa, wenn es gilt, den Sexismus eines angeschickerten Rainer Brüderle zu enthüllen" greift das Phänomen jedenfalls ziemlich gut. Es geht bei uebermedien.de dann um die nicht sehr exzellente Sachsen-Berichterstattung des gedruckten Sterns. +++ Immer eine kleine Hommage an den alten Stern ist die Überschrift "Was macht eigentlich ...?" Auf Tommy Buhrow, den weiterhin amtierenden WDR-Intendanten angewendet hat sie die schon erwähnte Ulrike Simon in ihrer Madsack-RND-Kolumne: "Was kam ... von ihm? Bei Sotheby’s verhökerte der WDR Teile der Kunstsammlung, beim neuen WDR-Gesetz ließ er sich von der Politik über den Tisch ziehen. Und im Quotenranking der ARD-Dritten rangiert nur noch das RBB-Fernsehen hinter dem WDR." +++
+++ Zu Facebooks Erfolgsrezept gehört es, dass auf Facebook geführte Diskussionen anderswo verdammt schwer zusammenzufassen sind, erst recht, wenn sie gereizt geführt werden (und welche werden das nicht?). Stefan Winterbauer versucht auf meedia.de den von Johannes Boies Liane-Bednarz-Kritik initiierten, dann von Alan Posener und Matthias Matussek entfachten "handfesten Pöbel-Streit ... (bei dem sich SZ-Mann Johannes Boie übrigens raushält)" wiederzugeben. "Einen guten Eindruck macht das jedenfalls nicht." +++
+++ Wie geplant umstritten: die Pro Sieben-Show "Applaus und raus" mit Oliver Polak. Der hatte "für seine Sendung den Twitter-Namen @GastoderSpast verwendet und auch mehrfach als Hashtag benutzt. Als Comedian ist Polak mit seinem Programm 'Ich darf das – ich bin Jude' unterwegs und will nach eigener Aussage keine Randgruppe auslassen.
Doch schon in der Sendung erntete Polak Kritik", u.a. von seinem Gast Margarete Stokowski. Siehe Tagesspiegel. +++
+++ "Lange vor der Repressionswelle seit dem Putschversuch im Juli hat die zunehmende Medienkonzentration in der Türkei die Freiräume für unabhängigen Journalismus immer weiter eingeengt. Die politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen vieler wichtiger Medienbesitzer ersticken eine kritische Berichterstattung im Keim": Die Reporter ohne Grenzen haben sich in ihrem Media Ownership Monitor mit der Türkei befasst. Siehe auch TAZ, tagesschau.de. +++
+++ Kemal Kilicdaroglu, Vorsitzender der türkischen Oppositionspartei CHP, im Interview der FAZ-Medienseite: "Die Festnahmen und Verhaftungen von Journalisten, Schriftstellern und Künstlern werfen einen Schatten auf das Vorgehen gegen die Putschisten. Fällt es etwa unter den Straftatbestand des Terrorismus, für Medienunternehmen zu arbeiten, die der Gülen-Bewegung nahestehen? Das allein darf nicht als Straftat gelten ...").+++ Außerdem fasst ebd. Michael Hanfeld zusammen: "Für eine Absenkung von 17,50 auf 17,20 Euro im Monat, wie es die Gebührenkommission Kef vorschlägt, haben sich die Regierungen von vier Bundesländern zum Teil schon offen ausgesprochen: Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt". Er selbst plädiert auch dafür ("Angesichts solcher Mehreinnahmen, die ruck, zuck im Apparat verschwinden, müssen sich die Ministerpräsidenten schon einen sehr guten Grund einfallen lassen, den Rundfunkbeitrag nicht zu senken"). Allerdings wird die Entscheidung spannend - falls man es spannend findet, 30 Cent im Monat zur Verfügung zu haben oder nicht. +++
+++ Auf der SZ-Medienseite wird keine Netflix-Serie, bloß die Sky-Serie "The Young Pope" besprochen. +++ Und Altpapier-Autor René Martens informiert über die ARD-Themenwoche "Zukunft der Arbeit" ("Journalisten, die ein wenig Aufmunterung suchen, sollten im Netz den 'Job-Futuromat' der ARD nutzen. Dieses Tool, basierend auf Daten zu 4000 Berufen, beantwortet einem die Frage, ob den eigenen Job auch ein Roboter machen könnte ..."). +++
Neues Altpapier gibt's wieder am Montag.