Publizistische Dampfkessel-Theorie

Publizistische Dampfkessel-Theorie
Im digitalisierten Mediensystem ist ein zunehmender Verlust der Affektkontrolle festzustellen. Davon sind besonders Journalistinnen betroffen. Das kann aber kein Argument sein, um etwa Morde wie in Orlando oder Leeds mit diesen Diskursen zu erklären.

Am Donnerstag wird sich entscheiden, ob Großbritannien die EU verläßt. Nach dem Mord an der Labour-Politikerin Jo Cox hat sich nicht nur die Öffentlichkeit in Großbritannien gefragt, inwieweit die polemisch geführte Debatte für diese Tat verantwortlich zu machen ist. Die Logik dieser Argumentation formuliert Georg Diez in seiner Kolumne auf Spiegel online. In einer polemischen Zuspitzung fragt er nach den Ereignissen in Orlando und Leeds:

„Wo endet das?“

Es endet wie folgt, so Diez.

„Es endet damit, dass ein offenbar geistig verwirrter Mann in Leeds auf eine Politikerin schießt und "Britain First" ruft und einen Menschen ermordet und all das angreift, wofür die Demokratie steht. Eines nämlich sollte man langsam begriffen haben: Worte haben Wirkungen.“

Worte haben tatsächlich Wirkungen. Sie sollen allerdings zumeist zum Nachdenken anregen. Diez bietet dem Leser eine publizistische Dampfkessel-Theorie an. Sie kennt man ansonsten nur beim Thema sexuelle Gewalt. Weil sich eine Frau zu freizügig gekleidet hätte, wäre der Mann seiner Triebstruktur hilflos ausgeliefert. Daraus ergäbe sich die Mitschuld des Opfers an ihrer Vergewaltigung. Sie habe den Täter schließlich provoziert, weshalb sein psychologischer Dampfkessel gewissermaßen überkochte. Diese Logik findet in der heutigen Rechtsprechung keine Unterstützung mehr. Niemand geht noch von der Mitschuld des Opfers und der Schuldunfähigkeit des Täters aus, gleichgültig wie sich das Opfer kleidete. Es ist vielmehr anzunehmen, dass der Täter die Rechtswidrigkeit seiner Handlungen kannte, gleichgültig wie sich das Opfer benahm. In unserer Zivilisation setzt man nämlich mit guten Gründen voraus, dass alle Gesellschaftsmitglieder ihre Affekte entsprechend kontrollieren müssen.

In der publizistischen Dampfkessel-Theorie von Diez findet das Gegenteil statt. Der Täter wird hier gewissermaßen eskamotiert, weil die Tat aus dem publizistischen Umfeld erklärt wird. Diez formuliert das so:
 

„Wer einen Diskurs der Angst und der Abgrenzung pflegt, der schafft die Voraussetzungen dafür, dass Menschen ihren Hass ausleben. Im Fall der Flüchtlinge, die nach Europa kommen, ist das exemplarisch falsch, weil hier gerade die Chance war, Politik auf andere und inspirierende Weise neu zu deuten.“

Es gelte „den Diskurs des Hasses und der Abgrenzung zu stoppen“, weil ansonsten „Menschen ihren Hass ausleben.“ Frauen müssten sich nach dieser Logik in Zukunft gesittet kleiden, damit Männer ihre Triebe nicht ausleben. Soll sich neuerdings ein Täter, wie in Leeds, auf den Diskurs zur Legitimierung seines Mordes berufen? Nichts anderes sagt Diez, wenn man seine Argumentationslogik zu Ende denkt. Es gibt zudem keinen Hinweis darauf, dass dieser Mord ohne diese Debatte nicht geschehen wäre. Dafür müsste man schon die publizistische Dampfkessel-Theorie mit der Folge des Verlustes der Affektkontrolle beim Täter vertreten.
 

+++ Harald Staun beschäftigt sich dagegen in der FAS von gestern mit der ideologischen Begründung der Täter für ihre Morde.


„Die Frage ist nur, ob die Suche nach den Hintergründen solcher Morde, nach ihren ideologischen oder religiösen Motiven tatsächlich dabei hilft, sie zu erklären, geschweige denn sie zu vermeiden. Oder ob nicht die Zuschreibung einer bestimmten Urheberschaft, die Verknüpfung der Tat mit einem aktuellen Muster so fragwürdig ist wie die Bekenntnisse der Mörder zu den jeweils amtierenden Trademarks des Bösen. Dass solche ideologischen Begründungen in die Irre führen, darauf deutet beispielhaft das Verhalten des Mörders von Orlando hin, dem sein Bekenntnis gleichermaßen dringliches Bedürfnis (er äußerte es per 911-Notruf kurz vor der Tat) wie gleichgültig war: Angeblich schwor er nicht nur dem „Islamischen Staat“ die Treue, sondern sicherheitshalber auch noch einer Reihe konkurrierender Terrororganisationen.“

Jeder Mörder braucht eine starke Motivation, um das Tötungstabu zu verletzen, gleichgültig um welche es sich am Ende handelt. Sie führt nur in den wenigsten Fällen zur Schuldunfähigkeit des Täters. Der Unterschied zwischen den Morden in Orlando, oder in Paris an dem Polizisten und seiner Frau, sowie dem in Leeds ist übrigens einfach zu erklären. Der IS hat sich politisch zu den beiden ersten Taten bekannt und sie damit für sich reklamiert. In Großbritannien gibt es - außer vom Täter - niemanden, der den Mord an Jo Cox als legitimes Mittel im politischen Meinungskampf ansieht. Diesen Unterschied sollte man schon zur Kenntnis nehmen, weswegen man auch in Großbritannien offensichtlich vorsichtiger damit ist als bei uns, diesen Mord als Argument in der Brexit-Debatte zu instrumentalisieren.
 

+++ Lassen sich Kulturkämpfe durch eine mediale Diskurskontrolle gewinnen, wie sie Diez propagiert? In der FAZ von heute schildert Joseph Croitoru das eigentliche Problem.

„Die heutigen Fälle extremer homophober Gewalt wie auch der nicht nur in Afrika – man denke auch an Osteuropa – zunehmende Schwulenhass sehen Forscher mittlerweile als unmittelbare Reaktion auf die zunehmende Akzeptanz und Verbreitung der westlichen Gay-Kultur. Dies stellte 2014 die Hamburger Islamwissenschaftlerin Serena Tolino ebenso fest wie die allmähliche Etablierung von Homosexualität tolerierenden Diskursen in einigen arabischen Ländern. Dass in dem Kulturkampf, der dort heute wie auch anderswo in der islamischen Welt tobt, die durch die westliche LGBT-Bewegung ermutigten offen bekennenden und politisch aktiven Homosexuellen als Handlanger einer fremden Zivilisation ins Visier geraten, ist nicht zu übersehen.“

Was Medien deutlich machen müssen, ist die Differenz zwischen Diskursen und solchen Taten wie in Leeds. In westlichen Demokratien ist der eigentliche Fortschritt die Art und Weise, wie solche Kulturkämpfe ausgetragen werden. Nämlich als legitimer Meinungsstreit, wo vieles, aber eben nicht alles erlaubt ist. Dafür braucht man keine Kontextualisierung von Diskursen mit Morden. Politische Entscheidungen werden am Ende in einem demokratischen Verfahren getroffen, dem sich jeder Staatsbürger zu unterwerfen hat. Diese Entscheidungen finden dort ihre Grenze, wo Grundrechte von Individuen verletzt werden. Es ist die Aufgabe von Medien, solche Kulturkämpfe abzubilden, aber nicht sie zu verhindern. Angesichts der verlorenen Gatekeeper-Funktion des früheren Mediensystems wäre diese Bemühung auch aussichtslos.


+++ Die Kritik am politischen Diskurs in einer digitalisierten Öffentlichkeit braucht daher keine publizistische Dampfkessel-Theorie, um ihre Berechtigung nachzuweisen. Sie ergibt sich aus den revolutionären Veränderungen in einer Medienwelt, wo jedes früher nur gesprochene (oder selbst das nur gedachte) Wort heute nachzulesen oder nachzuhören ist. Ein gutes Beispiel ist die sogenannte „Kritik“ von Zuschauern an der ZDF-Moderatorin Claudia Neuman. Diese ist letztlich auf die sexistischen Vorurteile männlicher Zuschauer zu reduzieren. In einem Interview mit der Welt macht Frau Neumann zugleich deutlich, wie das Mediensystem letztlich zum Austragungsort für solche Kulturkämpfe geworden ist. Auf die Feststellung der Interviewer, sie hätte die heftige Reaktion traurigerweise erwartet, antwortet die ZDF-Kollegin so:

„Es ist nicht mein Job, das gesellschaftspolitisch zu hinterfragen und einzuordnen. Aber hey, Leute, es geht nur um Fußball! Was für ein Witz! Die meisten, die da schreiben, waren noch gar nicht geboren, als ich schon irgendwelche Fallrückzieher versenkt habe. Ich lasse mir von denen nicht meine Leidenschaft und meinen Beruf kaputt machen. Es geht hier nicht um Hunger, Not oder Menschenrechte, das ist alles absolut lächerlich. Die merken nicht, dass sie mich in eine Rolle als Märtyrerin reindrücken und genau das Gegenteil von dem erreichen, was sie wollen.“

Richtig. In solchen Kulturkämpfen ist es durchaus möglich, die Dummheit einiger Protagonisten sichtbar zu machen. Und was kann dümmer sein als eine Moderatorin wegen ihres Geschlechts zu kritisieren?


+++ Warum Sexismus ein gesellschaftspolitisches Thema bleibt, ist zudem im Falter aus Österreich nachzulesen. Dort berichten vier Journalistinnen über ihre Erfahrungen mit digitalen Hasswellen, die nur eines zum Thema haben: Die Androhung sexualisierter Gewalt. Was Männer früher lediglich am Stammtisch äußerten, wird heute nachlesbar ausgesprochen. Hier ist tatsächlich jener schon angesprochene Verlus der Affektkontrolle zu konstatieren, der in vordigitalisierten Zeiten undenkbar gewesen wäre. Oder wäre es möglich gewesen, dass sich Männer in der Gegenwart von Frauen so artikuliert hätten, wie es etwa Hanna Herbst im Falter schildert?


„>>Viel Spaß beim Fucken>> war die Antwort eines Twitter-Users auf einen Artikel, in dem ich die Frage stellte, weshalb Männer Frauen derzeit offenbar vermehrt online Vergewaltigungen durch Asylwerber wünschen. Ein anderer User beantwortete mir die Frage so: „Weil ihr mit eurer kranken Haltung Vergewaltigungen anderer ermöglicht und deshalb selber nicht davon verschont werden solltet.“ Ein weiterer hatte schon Monate zuvor geschrieben: „Auch du kriegst irgendwann eine dicke beschnittene Muselpene in alle Löcher gerammt, Vicefotze!“ Auf einem Facebook-Profil diskutierten Ende vergangenen Jahres mehrere mir unbekannte Männer öffentlich über mich, mein Aussehen und meine (Un-)Fähigkeiten. Einer schrieb, ich sei zumindest deepthroatable – eine Aussage, die in diesem Szenario ebenfalls eine Unfreiwilligkeit meinerseits voraussetzte. Als ich diese Postings veröffentlichte, sperrte Facebook mein Profil. Das von den Männern Geschriebene blieb online. In einer Privatnachricht schrieb mir ein Fremder, ich sei krank und hoffentlich die Nächste, die von, wie er es nannte, „Drecksgesindel beglückt“ würde.“

Jede der von Frau Herbst geschilderten Aussagen erfüllt den Straftatbestand der Beleidigung. Wenn soziale Konventionen keine ausreichende Affektkontrolle mehr bewirken, um ein Mindestmaß an Umgangsformen durchzusetzen, hat die Justiz die gesellschaftspolitische Verantwortung zu handeln. Das gilt vor allem deshalb, weil männliche Journalisten vergleichbaren Angriffen nicht im gleichen Maße ausgesetzt sind. Deshalb ist dem Falter zuzustimmen, wenn er schreibt:
 

„Der Falter will beginnend mit dieser Ausgabe – aus Solidarität mit den Kolleginnen – eine längst fällige Debatte über Gewalt gegen Journalistinnen eröffnen. Wir luden deshalb vier renommierte Kolleginnen ein, Berichte über ihre persönlichen Erfahrungen zu schreiben. Nicht, um die Opferrolle anzunehmen, sondern um endlich offenzulegen, was tabuisiert wird. Und um anderen Rat zu geben, wie man sich verhalten soll. Und um den Behörden zu signalisieren, dass es mit Beschwichtigung und Desinteresse nicht getan sein kann.“

Diesen Männern fehlt vor allem eins: Der respektvolle Umgang mit ihren Mitmenschen, hier mit den betroffenenen Frauen. Dafür ist niemand verantwortlich zu machen, außer sie selbst. Wenn diese Männer das nicht von selbst begreifen sollten, muss man es ihnen beibringen. Die heutige Medienöffentlichkeit war nämlich noch nie ein rechtsfreier Raum. Dieser Irrtum stammt noch aus der Frühzeit des Internets.
 


Altpapierkorb

+++ In der Keylogger-Affäre der taz schildert Lou Zucker als eine der betroffenen Praktikantinnen, wie sie den Einbruch des früheren taz-Kollegen Sebastian Heiser in ihre Privatsphäre empfand: „Nachdem der Keylogger entdeckt worden war, erfuhr ich von meinem früheren Ressortleiter, dass Heiser zur selben Zeit offenbar mein privates E-Mail-Passwort und die Zugangsdaten zu meinem Uni-Account mitgeschnitten hatte – wenn nicht noch mehr. Die Information, dass der Großteil der Ausgespähten junge Praktikantinnen waren, mag bei vielen taz-Mitarbeiter*innen Erleichterung auslösen. Bei mir löst sie Ekel aus. Sie bedeutet für mich, dass ich sehr wahrscheinlich nicht als talentierte Nachwuchsjournalistin, sondern in erster Linie als weiblicher Körper in einer niedrigen Machtposition gesehen wurde. Sie bedeutet, dass mein Vertrauen und meine Hoffnungen, von einem erfahrenen Redakteur anerkannt und gefördert zu werden, auf hinterhältige Weise ausgenutzt wurden. Wahrscheinlich, um sich an dem Gefühl von Kontrolle über mich zu erregen oder zu berauschen, indem er meine privaten E-Mails las.“ Gleichzeitig wird hier deutlich, welche Folgen der völlige Verlust der Privatsphäre in einem digitalisierten Mediensystem hat. Insofern sollte man diese Erfahrung der taz auch als eine Geschichte zum Medienwandel und dessen Folgen lesen.

+++ Die Dokumentation von heute journal Moderator Claus Kleber über das Silicon Valley passt in diesen Zusammenhang. Stefan Niggemeier betrachtet sie als sehenswert.

+++ Wie redet man eigentlich miteinander? Die „Zeit“ unternahm den Versuch mit „Compact“ zu reden. Jenen „überraschenden und seltenen Auflagenerfolg eines neuen politischen Magazins … . In der Vergangenheit wurde vor allem über Compact gesprochen– aber nicht mit den Machern. Viele Mythen und Gerüchte ranken sich um das Blatt, unter anderem sollte es von Putin finanziert und gesteuert werden. Darauf fanden wir trotz großen Rechercheaufwands jedoch keine Hinweise.“ Dieser Vesuch scheiterte. Es lag aber nicht an den Kollegen der „Zeit“. Compact besetzt mittlerweile erfolgreich eine Nische, die sich vor allem über die Abgrenzung vom sonstigen Mediensystem definiert. Im Mediensystem reicht es allerdings auch aus, tatsächlich übereinander zu reden. Aus dieser Debatte können sichdie Mediennutzer ihre Meinung bilden. Sie sind schließlich die Adressaten journalistischer Tätigkeit – und nicht die Kollegen.
 

+++ In der „SZ“ wird über die Funktion der Propaganda im digitalen Mediensystem berichtet. Als Beispiel dient der IS. „Die Ideen des IS haben sich verselbständigt. Es gibt so viel Material im Netz, und die Terroristen genießen so viel Aufmerksamkeit, dass sie gar nicht mehr viel tun müssen, um Sympathisanten zu erreichen. Wer für den IS töten will, muss nicht in den Irak oder nach Syrien reisen, er kann auch in Orlando bleiben. "Der IS ist eine globale Marke geworden für Ablehnung, Verweigerung, für die Aussage: 'Ich gehöre nicht dazu, ich bin kein Teil dieser Gesellschaft'", sagt Fernandez. Der IS nutzt damit auch typisch westlichen Narzissmus; denn mit dem Etikett der Dschihadisten lässt sich selbst die lokale, persönliche Tat eines Verwirrten zu einem globalen, ideologischen Ereignis aufwerten.“

+++ Wiederum in der taz interviewt Klaus Raab den Medienwissenschaftler und Dokumentarfilmer Lutz Hachmeister. Es geht um die Bedeutung von Talkshows für den politischen Prozeß: „Die Talkshow wurde, als sie aus dem angloamerikanischen Bereich importiert wurde, in Deutschland und Österreich auch benutzt, um über damalige Aufregerthemen, sagen wir: Homosexualität, Gleichberechtigung, zu reden, über die man vorher nicht vor einem Mainstream-Publikum redete. Aber das war eingebettet in eine andere gesellschaftliche Situation. Da war mehr Aufbruch, weil es mehr Tabus gab, und dadurch gab es interessantere Gespräche. Die Gesellschaft ist liberaler geworden, vielleicht mit Hilfe dieser Sendungen. Insofern ist das interessantere und - gefährliche Format heute das der politischen Talkshow. … . In den Vereinigten Staaten haben Talkshows, etwa bei Fox News, den politischen Diskurs nachhaltig verändert. Da dienen Talkshows direkt der medialen Radikalisierung von Standpunkten und der Bestätigung von Vorurteilen. Nun haben die USA eine ganz andere populistische Kultur, aber wir sehen, wohin das führen kann. Der Talkshow-Overkill im öffentlich-rechtlichen Fernsehen hat die AfD a­ufgewertet. Die AfD ist kein mediales Phänomen, es gibt allerdings einen Verstärker- oder Spotlighteffekt. Man hat in diesen Talkshows den Eindruck, es gibt eigentlich zwei Parteien, den bürgerlichen Mainstream und die widerständige AfD.“ Dieser Eindruck verflüchtigt sich gerade, weil der „bürgerliche Mainstream“ in absehbarer Zeit die gesellschaftlichen Debatten wieder selber abbilden wird. Nur der Eindruck der Homogenität konnte die AfD etwa in der Flüchtlingskrise in diese Position der einzigen Oppositionspartei bringen.

+++ Um den Meinungsaustausch zwischen Medienwissenschaft und Journalismus geht es bei einem Projekt des Standard. Darüber berichtet das European Journalism Obervatory (EJO). „Wir hoffen jedenfalls zuversichtlich, dass diese Kolumne „Ein Fall für die Wissenschaft“ sich nicht allein in Selbstdarstellung und Nabelschau erschöpft. Spannender würde es, wenn die beteiligten Wissenschafter sich mit tagesaktuellen Glanz- und Fehlleistungen der Medien auseinandersetzten – und auch mit den Erkenntnissen ihrer Kollegen. Solche Diskurse haben früher auch einmal in den Rezensionsspalten der Fachzeitschriften stattgefunden. Seitdem Forscher immer weniger Bücher und immer mehr Fachzeitschriften-Artikel publizieren, kommt auch dieser innerwissenschaftliche Austausch eher zu kurz.“ Das hört sich wie Medienkritik an. Aber Verstärkung ist auf diesem Feld bekanntlich immer willkommen.

+++ Die „SZ“ entschuldigt sich und Thomas Knüwer warnt vor Alarmismus in ARD und ZDF. Außerdem hier ein Hinweis darauf, wie Freiberufler im Gleichgewicht bleiben.

+++ Ansonsten noch mehr zum Fußball. Wie der ORF darüber berichtet, erfahren wir in der TV-Kritik des Standard. Die Medienkorrespondenz informiert uns, wie uns unter anderem das ZDF über seine digitalen Angebote während der Live-Übertragungen im Fußball informiert. Außerdem sind die Sponsoren über die Hooligans beunruhigt. Letztere zu Werbezwecken zu engagieren, hat sich in der öffentlichen Debatte noch nicht als Idee durchgesetzt. An Aufmerksamkeit fehlt es ihnen ja nicht.

+++ Im Artikel wurde Frau Neumann irrtümlich Frau Herrmann genannt. Wir haben diesen Fehler korrigiert und bitten ihn zu entschuldigen.

Das Altpapier gibt es wieder am Dienstag.

weitere Blogs

Altar mit dekoriert in Regenbogen-Farben
Für diesen Blogbeitrag habe ich ein Interview mit Lol aus Mainz geführt. Lol ist christlich, gläubig und non-binär. Nicht für alle christlichen Kreise passt das gut zusammen.
Von Zeit zu Zeit die Welt beobachten. Heute: mein Glaube in diesem November
Weihnachtsbaum Emil beim Abtransport für Kasseler Weihnachtsmarkt
In Kassel war der Weihnachtsbaum zu dick für den Transport