Das Niveau der Debatten um den Medienwandel war in Deutschland bisher eher mau. Bloggende Unternehmensberater, neoliberale Quacksalber und prima vernetzte Medienprofessoren, die klingen wie eine Mischung aus Unternehmensberater und Versicherungsvertreter, bestimmten den Diskurs. Ultraalberne Begriffe wie „Game Changer“, dem die NZZ aktuell in einem anderen Zusammenhang eine Glosse widmet (Quintessenz: Der „Game Changer“ ist der kleine Bruder des „Paradigmenwechsels“), tauchten nicht selten auf.
Ändert sich jetzt das Niveau? Kommt doch noch eine Debatte zu den wirklich wichtigen Fragen in Gang? Thomas Gehringer konstatiert in einem Leitartikel für epd medien über „neue Finanzierungsmodelle für Journalismus“:
„Müssen Stiftungen oder gar der Staat für die wirtschaftlich angeschlagenen Medienhäuser einspringen, weil die ihren gesellschaftlichen Aufgaben nicht mehr in ausreichendem Maße nachkommen können - oder wollen? Diese Vorstellung gewinnt in Deutschland an Boden, wenn auch in eher mäßigem Tempo.“
Man könnte hinzufügen: Hoffentlich nicht in einem derart mäßigen Tempo, dass dann, wenn man die neuen Strukturen braucht, sie gar nicht hinbekommt, weil vorher zuwenige Leute darüber nachgedacht haben. Zu den wenigen Nachdenkern zählen auf alle Fälle Josef Krieg, Lehrbeauftragter für politische Wissenschaften an der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen, und Markus Rhomberg, ebd. Lehrstuhlinhaber und Professor für politische Kommunikation. Auf der Medienseite der SZ plädieren sie heute für die Schaffung einer „großen und unabhängigen“ nationalen Medienstiftung:
„Diese Stiftung wird vom Bund als selbständige rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts errichtet, mit einem Vorstand, Verwaltungsrat und Kuratorium und ist Besitzerin einer Aktiengesellschaft.“
Vor dem Thema Medienstiftung handelt das Autorenduo aber noch etwas ab, was sich besser an den Leser bringen lässt. Es sei „schon erlaubt zu fragen, ob Deutschland nach über 70 Jahren Demokratie überhaupt zwei staatliche Sender braucht“. Die Formulierung lässt erahnen, welcher Meinung Krieg/Rhomberg sind: Braucht man nicht. Heißt: Sie regen eine Fusion von ARD und ZDF an:
„Der neue Sender muss zwingend politischer werden: investigativ und aufklärend, provozierend und nicht skandalisierend (...) Im besten Fall schafft er sogar eine neue politische Partizipation, neue Dialogformate und Serviceangebote.“
Der Ist-Zustand ist nämlich beklagenswert:
„Die Sender sehen es nicht als ihre Aufgabe an, ihr gutes Material zum Beispiel im Sinne einer Zweitverwertung didaktisch aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit über Sendezeiten und Mediatheken hinaus anzubieten. Welche Schule käme auf die Idee, mit Beiträgen von ARD und ZDF ihren Unterricht signifikant zu verbessern?“
Nun aber zu der von den Autoren skizzierten Idee einer nationalen Medienstiftung:
„Als eine Art Schwester stünde (sie) (...) dem vereinten Sender zur Seite, die als kluge Investorin die Aufgaben anpackt, die wegen Quotendrucks und verkrusteter Strukturen zurzeit nicht anschiebbar sind und die Projekte verwirklicht, die gerade in vielen Medienhäusern aufgrund roter Zahlen und Dauerkrise liegen bleiben (...) Die nationale Medienstiftung könnte (...) über eine feste Aktionärsstruktur verfügen: je ein Drittel Bund und Länder, ein Drittel stünde der Wirtschaft zu und letzteres der Zivilgesellschaft. Diese intersektoralen Aktionäre bestimmen auch die Besetzung der Gremien.“
Was Krieg/Rhomberg nicht wollen: Medienförderung wie anderswo, zum Beispiel in einem nicht völlig unbedeutenden Nachbarland:
„Mit einer solchen Governance–Struktur wird sich die Medienstiftung nicht darauf reduzieren lassen, Geld zu verteilen wie etwa der französische Staat, der allein die heimischen Zeitungen pro Jahr mit rund 700 Millionen Euro alimentiert (...) Die Medienstiftung (...) sollte Risikokapital für innovative Produktionen zur Verfügung stellen und die Institution werden, die dafür sorgt, dass Deutschland international bei neuen Formaten und neuen Medienprodukten mithalten kann.“
[+++] An dieser Stelle ist ein Überblenden ins halbwegs Unernste vielleicht nicht verkehrt. Kürzlich gestartet sind die Prinzessinnenreporter. Diese versprechen
„DIE visionäre crossmediale Multiplattform-Strategie für das nächste Jahrtausend, die crowdgestützte Infoeliten-Basis für den Digital Native auf der Suche nach State-of-the-art-Nachspür-Reportagen“.
####LINKS####Der Jargon lässt es erahnen, dass die Prinzessinnenreporter mit ihren „zehn Punkten für einen neuen Journalismus“ (genau genommen sind es zwölf, um gleich mal einen Witz zu verraten) und „zehn weitere Regeln zur Durchführung eines guten Journalismusses“ (u.a.: „Guter Journalismus kommt von oben – aus der Schlossperspektive“) durchaus auch die Krautreporter zu veräppeln gedenken. Die Krautreporter kommen im Übrigen auch in dem erwähnten epd-medien-Text vor. KR-Geschäftsführer Sebastian Esser wird dort mit den Worten zitiert, er wolle sich „über die Kritik überhaupt nicht beschweren, weil auch der Hype sehr groß war“.
Zu einem aktuellen Hype bzw. etwas, was stark nach Hype riecht, sich aber vielleicht (was weiß denn ich?) auch ganz anders entwickelt: Snapchat Discover (siehe auch SZ neulich). Es handelt sich dabei um ein neues Nachrichtenangebot, das sich innerhalb der Foto-App Snapchat abrufen lässt.
„Snapchat Discover could be the biggest thing in news since Twitter (...) From speaking to people at several other news organizations, I can tell you secondhand that the numbers, at least for the initial launch period, were enormous. We’re talking millions of views per day, per publisher.
schreibt bzw. raunt fusion.net. Für die Analog Natives: Snapchat ist eine App, die zum Verschicken von Fotos gedacht ist, die sich wenige Sekunden, nachdem man sie aufgerufen hat, bereits zerstören.
[+++] Das Optimierungspotenzial des Mediendebattenniveaus hier zu Lande war hier heute bereits Thema. Besser bestellt sein könnte es auch um die Pressefreiheit - wenn man die Rangliste der Pressefreiheit als Maßstab nimmt, die Reporter ohne Grenzen (ROG) jährlich veröffentlicht (siehe PDF). Deutschland ist auf Platz zwölf doch relativ weit von den Medaillenrängen entfernt und sogar hinter Jamaika (Rang neun) und Estland (zehn) platziert. Auf den Jahresbericht von ROG geht ausführlich ausführlich Die Welt ein.
Befasst sich eigentlich die Bundesregierung mit Gefahren für die Pressefreiheit? Wohl eher nicht. publikative.org berichtet:
„Nachdem mutmaßlich Neonazis in NRW Anfang Februar 2015 gefälschte Todesanzeigen von Journalisten verbreitet hatten, wollten die Grünen im Bundestag von der Bundesregierung wissen, welche Erkenntnisse und Informationen der Bundesregierung über Einschüchterungsversuche bis hin zu Gewalttaten gegen Journalisten vorliegen. Die mir nun vorliegende Antwort: keine. Durch die Bundesregierung erfolge keine statistische Erfassung, die als Grundlage für die Schätzung der Bedrohung dienen könnten. Der Schutz von bedrohten Journalisten sei ohnehin Ländersache.“
Dass die erwähnten Todesdrohungen, die im Altpapier zum Beispiel hier Thema waren, auch, so fragwürdig das klingen mag, positive Folgen haben, erwähnt Felix Werdermann im Freitag:
„(D)ie betroffenen Journalisten könnten beruflich profitieren. Jetzt sind ihre Namen in den Redaktionen bekannt, und selbst in Berlin weiß man nun, dass die Dortmunder Neonazi-Szene ein Thema für die überregionalen Medien ist. Den Freiberuflern dürfte es dadurch leichterfallen, ihre Texte zu verkaufen. Huesmann hat zudem innerhalb von nur einem Tag 700 neue Follower bei Twitter bekommen, wie er sagt. ‚Ich hätte gern drauf verzichtet, aber jetzt nutze ich das natürlich.‘“
Beeinträchtigungen der Pressefreiheit waren am Donnerstag auch Thema vor Gericht: Vor dem Amtsgericht Offenbach begann der Prozess gegen „zwei mutmaßliche Schläger aus der Salafisten-Szene“, die als Teil einer „Gruppe von mindestens fünf jungen Männern im Sommer 2013 ein Team des ARD-Magazins ‚Report‘ Mainz angegriffen haben. Dabei wurden drei Mitglieder des Teams verletzt und Ausrüstung im Wert von 8.000 Euro zerstört.“ So berichtet der HR über den Fall. Siehe auch Tagesspiegel.
[+++] Am Donnerstag startete die zehnte Staffel von GNTM, und was gesagt werden muss - auch wenn es so ähnlich vielleicht schon jemand gesagt hat -, sagt die Schriftstellerin Olga Grjasnowa (bei Zeit Online):
„Die Körper von Heidis Mädchen, denn es ist immer nur die Rede von Mädchen, niemals von Frauen, werden fetischisiert, vermessen, vorgeführt und verkauft. Sie werden ausschließlich durch den in den Filmwissenschaften breit besprochenen männlichen Blick gezeigt, der die Frauen zu Objekten degradiert und weder von Heidi Klum noch von ihrer Redaktion hinterfragt wird (...) Germany's Next Top Model bedient die altvertraute Logik: Frauen brauchen keine Bildung. Frauen brauchen kein Wahlrecht. Frauen sind doch nur Frauen. Körper, die nicht zu viel Platz beanspruchen sollen.“
Über den grundsätzlichen Zustand des TV-Genres Show macht sich anlässlich des bevorstehenden Starts der deutschen Version von „Newtopia“ bei Sat 1 Jürn Kruse (taz) Gedanken:
„In einer Zeit, in der Filme und Serien überall und jederzeit zu bekommen sind, vergessen die Sender die Show. Eines der wenigen Genres, das nur linear konsumiert wird. Obwohl: Vergessen tun sie die Show nicht. Die Anstalten kümmern sich ja aktiv darum, sie zu beseitigen. Beim diesjährigen Grimme-Preis waren in der Kategorie Unterhaltung genau vier, mit gutem Willen fünf reine Showformate nominiert. Der Rest - immerhin elf weitere - waren Talks oder fiktionale Produktionen. Nichts gegen Fiktionales, nichts gegen Talks (obwohl doch, gegen die schon was), aber: Ist das alles, liebe Sender? Fällt euch nicht mehr ein?“
[+++] Die Rezipienten jahrestagsanlässlicher Berichterstattung seien darauf hingewiesen, dass sich heute der Angriff auf Dresden zum 70. Mal jährt. Für den MDR natürlich ein Anlass für einen „Thementag“. In einer Pressemitteilung dazu hat es der Sender geschafft, den Begriff „angloamerikanischer Bombenhagel“ unterzubringen. Unter medienkritischen Aspekten befasst sich Dietmar Süss in der Zeit (Seite 17) mit dem Thema:
„Seine besondere Stellung in der kollektiven Erinnerung verdankt Dresden der nationalsozialistischen Propaganda“,
schreibt er. Lange wurden überhöhte Opferzahlen (etwa 135.000, siehe Spiegel 1963, aber es kursierten auch weit höhere Zahlen) verbreitet, obwohl man mittlerweile weiß (wenn man es wissen will), dass es „maximal 25.000“ waren. Viele „Motive“ der NS-Propaganda seien „bis heute keineswegs verschwunden“, schreibt Süss, der auch daran erinnert, dass 2006 „die zweiteilige Schmonzette“ „Dresden“ mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde - möglicherweise der Tiefpunkt in der Historie dieses gerade von der Geschichte beurlaubten Preises.
Altpapierkorb
+++ Wie ARD und ZDF gewinnbringend die überschüssigen Rundfunkbeitragseinnahmen anlegen, die sie derzeit nicht anrühren dürfen, steht im Tagesspiegel.
+++ Once again: Fernsehen bei der Berlinale (siehe zum Beispiel Altpapier von Mittwoch). Dieses Mal - im Freitag (Autor: Matthias Dell) - aber im Kontext eines Auftritts des Parteichefs der SPD: „Sigmar Gabriel ist ein unterhaltsamer Charakter, der auf Kosten des Politikbetriebs mit dem Publikum fraternisiert (‚Heute war Parteivorstandssitzung. Da sitzen auch lauter Künstler. Lebenskünstler‘) und dessen Sottisen (‚Ich sehe nicht nur aus wie ein Elefant, ich habe auch ein solches Gedächtnis‘) das unwitzige Geschwurbel, das ein deutscher Fernsehfilm als Politikersprechen verkaufen würde, locker übertreffen. Dabei ist Gabriels Ironie (...) auch suspekt, weil sie den Machtmenschen im Zenit seiner Hybris erahnen lässt, dessen hier ausgestellte Souveränität einen Halbton tiefer in Zynismus und Verachtung für alles umschlagen muss, das bei drei nicht beim Zupacken ist. In diesem Sinne konnte der Auftritt des SPD-Parteichefs die Sehnsucht nach einer deutschen Serie wie ‚House of Cards‘ oder ‚West Wing‘ befeuern.“
+++ Auf der Medienseite der taz: ein möglicherweise nicht völlig neues, aber zumindest schon lange nicht mehr erprobtes Genre: Plakatjournalismus. Die Idee stammt von den Machern des Online-Magazins Tonic.
+++ Ebenfalls in der taz: Bernd Pickert beschäftigt sich mit den medialen Reaktionen auf einen Dreifachmord in Chapel Hill, dessen Opfer junge Muslime waren, sowie den Reaktionen auf diese Reaktionen: „Wenn die Medien sich (...) weigern, dem Geschehen von Chapel Hill den Stempel ‚antimuslimisches Attentat‘ aufzudrücken – ist das dann wirklich jene in den sozialen Medien weltweit verdammte Bereitschaft, bei einem nichtmuslimischen Täter jedes auch noch so alberne Tatmotiv zu akzeptieren, auf das die Definition von ‚Hate Crime‘ nicht zutrifft? Oder ist es einfach nur journalistische Sorgfaltspflicht? Beides. Die Medien sind nicht jetzt zu zurückhaltend, sie sind bei mutmaßlich muslimischen Tätern zu schnell mit Interpretationen bei der Sache. Aber den Reflex ‚muslimischer Täter = Islamist‘ durch den Reflex ‚muslimische Opfer = islamophober Mord‘ zu ersetzen, hilft nicht.“
+++ Spiegel Online hat den Sieger des World Press Awards interviewt, dessen Foto russische Männer beim Sex zeigt. Time berichtet über die Verletzung von Spielregeln („Up to 20% of World Press Photo entries that made it to the penultimate round of the contest were disqualified after they were found to have been manipulated or post-processed carelessly“).
+++ Die Jüdische Allgemeine plädiert für ein härteres Vorgehen gegen Antisemitismus in sozialen Netzwerken: „Wo sich die Betreiber von Facebook, Twitter oder YouTube weigern, Verhaltensregeln durchzusetzen und judenfeindliche Hetze zu unterbinden, muss der Gesetzgeber tätig werden. Mit schärferen Regelungen, zum Beispiel auf europäischer Ebene. So forderte es in der vergangenen Woche der französische Präsident François Hollande. Denn die großen Anbieter im Internet, so Hollande, ‚können nicht länger ihre Augen verschließen, wenn sie nicht als Mittäter betrachtet werden wollen.‘“ Der Autor der Textes ist Maximilian Kiewel, und der ist auch „Reporter im Nachrichten-Ressort der Bild-Zeitung“, wie unter dem Text vermerkt ist, einer Zeitung also, die hin und wieder - wenn auch nicht im Bereich des Antisemitismus - ja auch als „Mittäter“ betrachtet werden kann.
+++ Norbert Schneider plädiert im epd-Medien-Tagebuch für eine Art Revival der Fernsehwirkungsforschung, die „bis in die Mitte der 1990e Jahre stark beachtet wurde." „Mich interessiert, ob für die Frage, welche Gründe (der) globale Gewaltboom hat, nicht auch bestimmte Fernsehprogramme - etwa global rezipierte Serien - eine Rolle spielen könnten, die das Außergewöhnliche einer Gewalthandlung auf die Ebene der Normalität hebt (...) Vielleicht gab es ja in der Blütezeit der Fernsehwirkungsforschung ein paar Hypothesen zu viel. Heute gibt es entschieden ein paar zu wenig.“
+++ Das von Christoph Koch entwickelte und kürzlich zu den Krautreportern umgezogene Format „Medienmenü“ - Was, wie und wie viel lesen/sehen/hören Medienmenschen? - hat 120minuten für das Thema Fußball adaptiert. Die neue Reihe startet heute, der erste Menü-Präsentator bin ich. +++ In besten Zeiten lag die Auflage bei mehr als 300.000 Exemplaren, heute bei rund 15.000. Die Rede ist vom New Musical Express. Der Guardian beschreibt den tiefen Fall. Aus deutscher Sicht interessant: Die Auflagenentwicklungen bei einigen englischen Musikmagazinen von Bauer Media, dem sympathischen Globalkonzern aus Hamburg, kommen ebenfalls zur Sprache.
+++ Der kürzlich mit einer besonderen Ehrung beim Bert-Donnepp-Preis ausgezeichnete Hörspielkritiker Jochen Meißner (siehe Altpapier) lobt in der Medienkorrespondenz den WDR - für „39“, ein zweiteiliges „HörSpiel für mobile devices“, für das der Sender auch eine App für Smartphones und Tablets produziert hat, das die „Leerstellen“ des Hörspiels fülle. Die App ergänze „die reiche Palette der Formen um eine interaktive Dimension, ohne dass diese sich allzu sehr in den Vordergrund drängte". Von einem „großen Schritt mit dem Radio über das Radio hinaus“ könne man hier sprechen.
+++ Über den WDR-Hörfunk lässt sich aber auch Ungutes sagen. Anne Burgmer (Kölner Stadt-Anzeiger) geht auf interne Kritik an der aus dem Privatradio-Milieu gekommenen Programmdirektorin Valerie Weber ein. Der „Vorwurf der Programm-Verflachung steht im Raum“, das Programm befinde sich, so die Überschrift, „auf dem halben Weg zum Dudelfunk“.
+++ Ist der ZDF-Zweiteiler „Tod eines Mädchens“ ein Plagiat der britischen Serie „Broadchurch“? Zumindest „ein durchaus problematischer Grenzfall stofflicher Anverwandlung“, meint Jochen Hieber, der für die FAZ verglichen hat. Eine „Pointe“ hat er auch noch parat: „Das ZDF konnte inzwischen die ursprünglich beim Privatsender Sat 1 liegenden deutschen Rechte an ‚Broadchurch‘ erwerben – und wird die erste Staffel schon im Frühjahr ausstrahlen.“ Weshalb Hieber sich natürlich fragt, wer „wenige Wochen“ nach dem „Ableger“ das „Original“ sehen will.
Neues Altpapier gibt es wieder am Montag.