Bitte helfen Sie mir. Ich bin Journalist

Bitte helfen Sie mir. Ich bin Journalist

Bild-Zeitungs-Chef Kai Diekmann gibt der TAZ ein kumpeliges Interview. Ein TAZ-Geschäftsführer attackiert Presse-Marktverzerrer als "primitive Manager". Das Google-Angst-Bekenntnis des Bild-Zeitungs-Verlegers Mathias Döpfner zieht kontroverse Reaktionen nach sich. Außerdem: Erfahrungen der Anti-Lanz-Petentin mit der Springer-Presse.

Hängt ein Mann an einem Felsvorsprung überm Abgrund und sagt zu einem oben knieenden Passanten: "Bitte helfen Sie mir. Ich bin Journalist". Fragt der Mann oben zurück: "Welche Zeitung?"

Netter Bilderwitz heute auf der TAZ (Titelseite als PDF). Vielleicht kein Wunder, dass sie bei so einer Zeitung dann jemanden, der gar nicht wirklich bei der Zeitung, sondern nur online arbeitet, nicht in die Chefredaktion wählen mögen (Altpapier vor einer Woche). Dennoch ein guter Zeitungs-(Journalismus-?)- Zukunfts-Witz. Alle Zeitungen werden die Leser wohl kaum retten. Alle derzeit aktiven Nachrichtenportale könnten sie gar nicht retten, selbst wenn alle Leser es wollten.

Die Überschrift darüber lautet: "Wir überleben weiter". Anlass ist, dass die TAZ ja, so wie der "Tatort", ungefähr jedes Jahr ein großes rundes Jubiläum begeht, immer alternierend in der 50-Jahre-  bzw. 10.000-Folgen-Liga. Heute wird die TAZ 35 Jahre alt, was den Interview-Stargast, Bild-Zeitungs-Chefredakteur Kai Diekmann gleich am Anfang auch wundert.

Das Interview, das im Hausblog hübscher aufbereitet und passender überschrieben ist, verläuft natürlich kumpelig ("Und wir haben beide recht"), lässt aber nicht allein goldene Jahre ("Wir waren 'Wir sind Papst' und Sie 'Oh, mein Gott'") Revue passieren. Diekmann trifft auch einige bemerkenswerte Aussagen. Zum Beispiel auf Interviewer Jürn Kruses Frage "Wie bekomme ich als Zeitung heute eigentlich die vielen verschiedenen Publika - Printleser, Websitebesucher, Social-Media-Nutzer - unter einen Hut?":

"Muss ich sie denn überhaupt unter einen Hut bekommen? Eigentlich geben uns die verschiedenen Kanäle ja die Möglichkeit, zielgruppenspezifisch zu arbeiten. Ich weiß zum Beispiel, dass bestimmte Themen in der Zeitung besonders gut funktionieren: Renten, Pensionen, Lebensversicherungen, Immobilien. Das hat im Blatt einen größeren Zuspruch als online. Warum? Weil es ganz viele von meiner Sorte gibt: 50 plus und mit der Oberfläche Papier medial sozialisiert. Auf der anderen Seite gab es im vergangenen Dezember die Nachricht vom Unfalltod des Schauspielers Paul Walker, dessen Namen ich bis dato noch nie gehört hatte. Trotzdem hat die Nachricht zum bis dahin größten Trafficpeak bei bild.de geführt. Das zeigt, dass man die verschiedenen Oberflächen nutzen kann, um verschiedene Schwerpunkte zu bilden - je nach Publikumsstruktur."

Dann sagt Diekmann noch:

"Wenn ich meine Inhalte verschenke, macht eine Social-Media-Strategie nur Sinn, wenn ich auf Reichweite, Reichweite, Reichweite aus bin, wie beispielsweise die Huffington Post oder Buzzfeed. Wenn du aber die Reichweite nicht monetarisierst oder von den Besuchern direkt Geld bekommst, dann verabschiedest du dich von deiner Zukunft."

Versteht sich, dass bei diesem Interview auch das genial komponierte Foto mit Diekmann, Kruse und Helmut Kohl (bartlos im Hintergrund) entstanden ist, das gestern im Altpapierkorb verlinkt war und bei Twitter diese TAZ-Personalie illustrierte. Das kleine Zeitungszukunfts-Special der TAZ (Übersicht, ChefredakteurInnen-Grußwort) verdient jedenfalls Aufmerksamkeit, am besten auch mal in gedruckter Form.

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Härterer Zeitungszukunfts-Stoff steht ebendort auf der Meinungsseite. Für diese griff einer der TAZ-Geschäftsführer, Andreas Bull, aus zwei aktuelleren Anlässen (jeweils Altpapier gestern) in die Tastatur. Er attackiert unter der Überschrift "Primitives Management" sowohl die früheren Chefs der derzeit insolvent um ihre Zukunft ringende Münchener Abendzeitung, die nun kräftig den bislang verdammt niedrigen Verkaufspreis erhöht ("Der Insolvenzverwalter der AZ ... zieht den Verlagsführern die Ohren lang: Die Verkaufspreise sollen drastisch steigen. Er hat ja recht, eine seriöse Zeitung sollte den LeserInnen mindestens so viel wert sein wie eine Tasse Cappuccino"), als auch den u.a. von Diekmann repräsentierten Springer-Konzern. Und das noch im Verlagsgeschäft aktive, früher auch im Zeitungsgeschäft aktiv gewesene Unternehmen Gruner+Jahr überdies. Es geht ums Inhalte-Verschenken:

"Sonderverkäufe ... haben dazu beigetragen, die verheerende Niedrigpreis- oder gar Gratiskultur für journalistische Produkte zu etablieren. Die Strategien der marktbeherrschenden Verlage, mit solchen Tricks die immer enger werdenden Märkte zu verstopfen und zu verzerren, sind leider weit verbreitet. Springers Welt etwa 'verkauft' 42 Prozent der Auflage als Bordexemplare oder Sonderverkäufe. Die Anzeigenkunden bleiben dennoch aus, und auch die Leser. Grotesk wird es, wenn Springer-Chef Mathias Döpfner über seine Angst vor Google klagt. Hierzulande nimmt er eine ähnlich marktverzerrende Rolle wie der Internetkonzern ein."

[+++] Döpfners großer Anti-Google-Ganzseiter gestern im FAZ-Feuilleton hat, kaum dass er in der Zeitung und online stand und anderswo manchmal überhastet (SPON), ähm aggregiert wurde, das erwartet große Hallo nach sich gezogen oder zieht es noch.

Das Spektrum der Meinungen reicht von "an act of economic self-castration" (der global führende Digitaleuphoriker Jeff Jarvis, buzzmachine.com) und "Jetzt reißt er selbst sein Lebenswerk ein" (der stellvertretende manager magazin-Chefredakteur Sven Oliver Clausen, der aber irgendwie unentschlossen scheint, ob dieses Lebenswerk nicht ohnehin bloß darin bestanden hat, dass Döpfner "sein Unternehmen, durch den Digitalisierungskurs in die Gefangenschaft von Google getrieben" hat) bis zu "Natuerlich hat Doepfner in vielen Punkten recht. ..." (Wolfgang Blau bei Twitter) und "Seine Hinweise auf die kulturelle Kluft zwischen der Anything-Goes-Attitüde der Google-Spitze, die den digitalen Weltbürgern das Recht auf Privates und nicht Auswertbares im Netz absprechen, sind richtig und wichtig" (Steffen Grimberg bei ndr.de).

Döpfner "hat mitten in der Transformation seines Zeitungshauses zum digitalen Branchenprimus bemerkt, wie es um die neuen Spielregeln in der digitalen Welt bestellt ist", schreibt Grimberg auch. Verdammt spät also für jemanden, der sich immer so vorausblickend geriert wie Döpfner. Das ist eines der zutreffenden Argumente, die sich gegen den Autor wenden lassen. Ein anderes ist natürlich die von Diekmann verkörperte Bild-Zeitung, "a Fox-News-with-boobs" (Jarvis), mit der der Verlag "seit Jahrzehnten Persönlichkeitsrechte und Privatsphäre systematisch ignoriert" (der führende deutsche Digitaleuphoriker Thomas Knüwer, indiskretionehrensache.de) und "der beständig vom Presserat kritisiert wird" (hopsala, Knüwer nimmt den Presserat ernst? Hat er seinen Niggi nicht gelesen?).

"Ich habe Angst vor Axel Springer unter der Führung von Mathias Döpfner", schließt Knüwer seinen Beitrag äquivalent zu demjenigen Döpfners, der das Eingeständnis der Angst vor Google als Leseanreiz setzt. Mag außerdem sein, dass "Die Wahrheit ist, als Springer schürt man deshalb die Angst vor Google, weil man selber Google sein möchte" (Sascha Kösch, de-bug.de). Mag ferner sein, "dass der Axel-Springer-CEO den Adressaten seiner Kritik verwechselt" (die Markteuphoriker von der Wirtschaftswoche) und sie lieber an die Europäische Wettbewerbskommission direkt anstatt an den "Lieben Eric Schmidt" von Google hätte richten sollen, oder dass er eher die Deregulierung des "antiquierten deutschen Kartellrechts" hätte fordern sollen, "um einen fairen Wettbewerb mit Google zu fördern" (die Werbemarkteuphoriker von horizont.net).

Aber Offene Briefe als tatsächlich an den genannten Adressaten gerichtet zu lesen, ist ja auch etwas überholt. Dass Springer weiterhin Angst machen kann, heißt ja nicht, dass mächtigere Wettbewerber es nicht auch tun könnten. Und hat Springer nicht schon 100.000mal die Änderung des Kartellrechts gefordert, Roland Pimpl? Vieles lässt sich gegen Döpfner und seinen Laden einwenden, aber das spricht nicht alles gegen seine Argumente.

"Döpfners Beitrag ist lang, lesenswert und in weiten Teilen in jedem Fall bedenkenswert" und "In weiten Teilen des Textes gibt sich Döpfner sachlich und solidarisiert sich mit Wettbewerbern und Bürgern, die ihre persönliche Integrität zu schützen versuchen", schreibt Martin Weigert von netzwertig.com im wohl differenziertesten Kommentar, in dem er ebenfalls viele Gründe nennt,

"die es so schwer machen, sich hinter Döpfners Appell zu stellen, selbst wenn man einigen seiner Feststellungen beipflichten möchte".

Als für Verlags- (und erst recht: Springer-) Chef-Verhältnisse vergleichsweise differenzierter Debattenbeitrag, der bereits bemerkenswert viele unterschiedliche, oft bildgewaltige (Andreas Macho von wiwo.de sieht Döpfner im "Schlauchboot des Feuilletons", was über den Metaphernumweg des Kampfes von Greenpeace "gegen die Dampfer der Waltöter" die Döpfner-Metapher von Springer als David gegen den Goliath Google aufnimmt) und ebenfalls differenzierte Argumentationsketten anstieß, funktioniert Döpfners Offener Brief. Und weil Google Relevanz ja vor allem anhand von Reichweite feststellt (außer vielleicht, wenn Google etwas besonders verkaufen möchte ...), erreicht er am Ende tatsächlich den rhetorischen Adressaten. Was natürlich kein Grund wäre, weniger Angst zu haben. Eine Google-Springer-Verständigung wäre sicher einer der größten Anlässe dazu.

Unterdessen kommt vom deutschen Wall Street Journal die Meldung, dass sich wieder jemand mit dem Goliath Google verbündet: "Der deutsche Energieversorger RWE", bekannt aus vielen, vielen Werberahmen und zumindest ein ehemaliger Goliath der Energiewirtschaft, will voRWEg gehen und Google künftig Erzeugnisse einer der Firmen abkaufen, die Google immerzu einkauft: von "dem auf intelligente Thermostate und Rauchmelder spezialisierten Start-up Nest Labs."

Womöglich sind, wie Joerg Haentzschel bei Twitter einwandte, diese Nest-Erzeugnisse nicht die beste Wahl. Aber wenn alle Goliathe immer die beste Wahl treffen würden, wäre das schlecht für den Rest der Welt.
 


Altpapierkorb

+++ Springer-Bonusmaterial. Altpapier-Autor Matthias Dell fragt: "Hat sich Ihr Bild von den Medien geändert?" - Maren Müller, bekannt als Anti-Lanz-Petentin (Altpapier) antwortet: "Die meisten waren okay. Aber als Frau Hildebrandt von der Welt mich in die Pfanne gehauen hat, habe ich schon stark an der Seriosität der Presse gezweifelt." - "Wieso?" - "Sie hat mich lächerlich gemacht, den sächsischen Akzent so hervorgehoben, 'man stellt sich eine Märchentante vor', dass ich alleinstehend sei, dabei habe ich nie ein Wort davon gesagt. Oder dass Wagenknecht meine Ikone sei. Auch das habe ich nie gesagt. Das steht aber in der Zeitung. Man wird reduziert auf den Frust. Dabei ging es nicht um Frust: Wie Lanz da aufgetreten ist, das war einfach nicht in Ordnung." - "Haben Sie mit Frau Hildebrandt darüber gesprochen?" - "Wir hatten noch mal telefoniert. Sie hat gesagt, ja, das stimmt, das hatten Sie nicht gesagt mit der Ikone, das hat meine Kollegin reingeschrieben, das kann ich jetzt nicht mehr ändern. ..." (freitag.de). Michael Hanfeld kommt im Interview auch vor. +++

+++ Döpfner performte gestern auf der Springer-Hauptversammlung. "Der Kaufpreis für den Nachrichtensender N24 soll 85 Mio. Euro betragen haben", das war die relativ interessanteste News (meedia.de). Als Milieustudie schön: was Bülend Ürük live twitterte. +++

+++ Wer sich auch wieder mit Google verbündet, bzw., wie Döpfner sagen würde, mit der "zweitgrößten Suchmaschine" der Welt, mit Googles Youtube: Bertelsmanns UFA. Vom Pressetermin "zum 'Shootrs'-Programm, das die Ufa zusammen mit dem in Berlin beheimateten Multichannel-Network Divimove gestartet hat", berichten der Tagesspiegel und meedia.de. +++

+++ Große Fernsehzukunfts-Diskussion in Berlin am Dienstag: Die eigentlich "erfreuliche pragmatische Ausrichtung, die man vielleicht gerade in der Akademie der Künste am wenigsten erwartet hätte, vermittelte am Ende den irritierenden Eindruck, einen nennenswerten Gestaltungsspielraum habe das staatlich geschützte und üppig alimentierte öffentlich-rechtliche Fernsehen eigentlich nicht mehr", resümiert Klaudia Wick (Berliner Zeitung) und sieht eine "schwierige Lage, die das TV-System mit den christlichen Kirchen teilt". Immerhin bekannte sich Akademiepräsident Klaus Staeck "zu Florian Silbereisen, weil ihn das Hintergrundrauschen des Unterhaltungsfernsehens beim eigenen kreativen Arbeiten so inspiriere". +++ Auf derselben Diskussionsveranstaltung äußerte der gerade noch amtierende Grimmeinstituts-Direktors Uwe Kammann die frische Idee, die Dritten Programme abzuschaffen (textintern.de). +++ Ein Update zur Lage des Marlers Instituts bringt die Funkkorrespondenz. +++

+++ Ebendort hält Dietrich Schwarzkopf der von Claudia Tieschky (wegen des ZDF-Urteils) geäußerten Freude über das "Ende des Staatsfunks" entgegen, dass zu viel Staatsferne auch keine Lösung sei: "Die Existenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist und bleibt ein Politikum; sie beruht auf einer politischen Entscheidung zugunsten eines dualen Rundfunksystems und gegen ein rein wirtschaftlich bestimmtes System. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist politisch. Verfassungswidrig ist ein politisch einseitiger Rundfunk". Und schenkt auch Ex-ZDF-Intendant Markus Schächter einen ein: "Wenn es damals", als die Brender-Personalie diskutuiert wurde, "jemandem gelungen wäre, Roland Koch (der seit April 2011 nicht mehr Verwaltungsratsmitglied des ZDF ist) rechtzeitig klarzumachen, dass er durch sein Verhalten nicht nur sich selbst, sondern auch seiner politischen Richtung und dem ZDF nachhaltig schaden würde, wäre die Krise womöglich vermieden worden. Nicht ausgeschlossen ist, dass Dieter Stolte das geschafft hätte." +++

+++ "Die Bibel" von Gründonnerstag bis Karsamstag bei Vox beschäftigt Willi Winkler in der SZ ("Gezeigt wird bestes amerikanisches Fernsehen, das heißt, Theologisches wird von der Kostümabteilung behandelt, existenzielle Fragen werden an der Frisierkommode erledigt") und Michael Hanfeld in der FAZ ("... Die Stimme aus dem Off ... ist die Stimme Gottes. Er gibt Regieanweisungen, die allerdings nur wenige hören"; dazu gibt's "große, mächtige Bilder, begleitet von einem bombastischen Soundtrack, für den der Komponist Hans Zimmer verantwortlich zeichnet. Die Dialoge sind gottlob nicht allzu heutig.") +++ Diesem Film gilt der TV-Tipp hier nebenan übrigens nicht. +++

+++ Das neue "Tagesschau"-Studio, das am Samstag Weltpremiere feiert (Altpapier gestern), ist Aufmacherthema derselben beiden Blätter. Gerhard Matzig (SZ) stellt den gestern schon erwähnten Nachrichtentischdesigner Jürgen Bieling, der außer ARD und ZDF auch Al-Dschasira in Doha und CCTV in Peking ausstattet, näher vor, findet aber zum ARD-Stück, der "Lerchenberg-Einbaum" sehe "erstens so sehr nach angesagtem Bio-Öko-Manufactum-Holz aus..., wie das die Möbelmessen schon seit 20 Jahren tun", und man könne ihn "sich zweitens mitsamt Marietta Slomka gut als Exponat der außereuropäischen Sammlungen im Humboldtforum vorstellen". +++ Der FAZ-Text entspricht weithin dem faz.net-Text von vorgestern. +++ 

+++ "Andreas Ammer, 54, hat alle wichtigen Preise gewonnen, er gilt als Erneuerer des Genres" Hörspiel. Er "hat Dante bearbeitet ('Radio Inferno'), einen Hitchcock-Klassiker aus einer neuen Perspektive erzählt ('Die Vögel nach Oskar Sala'), sich an Gottesbegriffen abgearbeitet und sich nun getraut, einen philosophischen Text als Hörspiel zu inszenieren: Ludwig Wittgenstein: 'Tractatus logico-philosophicus'." Aus diesem Anlass bringt Stefan Fischer auf der SZ-Medienseite eine kleine Hommage an Ammer, der auch das von Denis Scheck moderierte Fernsehformat "Druckfrisch" "2003 erfunden" hat und immer noch "realisiert". Den "Tractatus" sendet Bayern 2 am 25. April um 21.00 Uhr. +++ Wer nun mehr über Ammer erfahren möchte: Ein großes epd medien-Interview mit ihm von 2012 gibt's frei online. +++

+++ Auf der TAZ-Medienseite wird der neue "Wickie"-Zeichentrick hart kritisiert: "'Man muss mit der Vorlage behutsam umgehen, wenn man sie modernisieren will' sagt ZDF-Hauptredaktionsleiterin 'Kinder und Jugend' Barbara Biermann. Doch nun sind die Folgen mit 12 Minuten nur halb so lang wie das Original und holpern deshalb von einer 'cartoonig' albernen Action zur nächsten - die Zeit, eine Handlung sinnvoll einzufädeln, fehlt, Hauptsache: lustig. Viele Gags zünden nicht, Wendungen bleiben unverständlich, auch, weil es dem Design oft an Klarheit fehlt. Das sonnendurchflutete Meer und die grellgrüne Vegetation erinnern mehr an Südsee als ans Nordmeer ...", meint Ralph Trommer. Und tatsächlich sind die Drehbücher "hauptsächlich in Frankreich und Australien geschrieben" worden. +++

Neues Altpapier erscheint wieder am Dienstag nach Ostern.


 

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