Die Taufparty - ein paar Tipps für's Feiern

Festliches Taufgedeck
Foto: pixabay/orindamartella0
Das Wesentliche bei der Taufe passiert im Gottesdienst. Trotzdem ist das ein Anlass, diesen besonderen Tag zu feiern. Und dabei gibt es keine „richtige“ Art und Weise. Manche feiern die Taufe in der KiTa, manche mit den anderen Täuflingen zusammen bei einem Picknick, wieder andere machen einfach einen schönen Ausflug oder spielen den ganzen Tag zusammen. Und natürlich kann man auch ganz klassisch ein Tauffest feiern, sich Gäste einladen, vielleicht sogar irgendwo außerhalb der eigenen vier Wände einen Raum dafür organisieren. Für diesen Fall gibt es ein paar Tipps, wie Sie Ihr Fest und Ihren Raum stressfrei und ein bisschen individuell gestalten können. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die einen Tag zu etwas Besonderem machen…

Helfer - an die Arbeit: Perfekt wird so ein Tag meist dann, wenn sich die Gastgeber entspannt um die Gäste kümmern können und das Tauffest ohne Stress oder zumindest innere Unruhe genießen können. Deshalb sollte man sich nicht scheuen, einfach Hilfe zu organisieren. Was für eine schöne Erfahrung, wenn man auf ausreichend Unterstützung aus dem Freundes- und Bekanntenkreis und/oder der Nachbarschaft zurückgreifen kann. Und hinterher ist man gemeinsam stolz auf das gelungene Fest. Natürlich ist das nicht immer machbar. Vielleicht sollte man dann aber wenigstens einmal durchrechnen, ob sich bis zu einem gewissen Maß professionelle Unterstützung finanzieren lässt - es lohnt sich oft!

Finanzen - in die Planung: Lassen Sie uns einmal kurz über Geld reden. Abhängig davon, wie groß das Fest werden soll und welchen Charakter es haben soll, sollten die Kosten kalkuliert und einmal ein kleiner Kostenplan gemacht werden. Natürlich lässt sich letztendlich nicht auf Euro und Cent genau sagen, wie teuer die Taufe wird. Aber einiges lässt sich ungefähr abschätzen: Für ein festliches Essen im Restaurant muss man pro Person mit etwa 40 Euro rechnen, Raummiete, Service und Gedecke sind dabei im Preis inbegriffen. Zieht man einen Party-Service in Erwägung, kann es schon ab 30 Euro losgehen. Servicemitarbeiter und Gedecke in Form von Servietten und Besteck zahlt man dann aber extra, oft auch die Anlieferung. Vergleichen lohnt sich. Ähnliches gilt für alle Extrawünsche, vom Programm bis zu Deko und Blumenschmuck. Sinn der Übung ist natürlich nur, dass man nicht am Ende eine böse Überraschung erlebt.

Fotos - an die Wand: Wenn Sie Fotos von Ihrem Kind haben, projezieren Sie diese, wenn möglich, an eine Wand im Festraum. Auch die Paten und die stolze Familie darf auf den Bildern zu sehen sein, gerne auch mit nostalgischen Porträts oder Bildern zum Schmunzeln. Gibt es diese technische Möglichkeit nicht: Drucken Sie Fotos einfach aus und verteilen Sie sie auf den Tischen, zum Beispiel in kleinen Bilderrahmen aus Holz. Die könnten die Kinder dann auch im Laufe der Feier bunt bemalen oder bekleben.

Der Taufspruch - auf den Tisch: Sie haben einen schönen Taufspruch für Ihr Kind ausgesucht. Im Taufgottesdienst hört man diesen aber nur einmal vom Pfarrer oder der Pfarrerin. Drucken oder schreiben Sie den Spruch auf schönem Papier oder Pappe mehrfach auf und platzieren Sie ihn auf den Tischen oder hängen Sie ihn an die Wand. Wenn es ein längerer Spruch ist, können Sie ihn auch als kleines Spiel auf den Tischen verteilen: Schreiben Sie die Satzteile auf Karteikarten - die können die Gäste dann zusammenpuzzeln und haben am Tisch gleich ein Thema, das sich um den Täufling und seine Taufe dreht.

Trinkbecher - in die Kinderhände: Wenn viele Kinder kommen, freuen die sich über etwas Eigenes: Zum Beispiel einen Trinkbecher aus Kunststoff. Der macht keine Scherben, wenn er umfällt. Und er kann unaufwändig bedruckt werden, zum Beispiel mit dem Taufspruch oder einfach mit: "Gott hat alle Kinder lieb!" Und nach dem Fest kann er als Erinnerungsstück mitgenommen werden.

Seifenblasen - in die Pause: Bei vielen Tauffesten gibt es diese Pause zwischen Reden, Mittagessen und Kaffeetrinken. Die Erwachsenen genießen die Unterhaltungen und die Kinder... erleben das eher als Geduldsprobe. Eine Idee dazu: Für jeden kleinen Gast ein Seifenblasendöschen, vielleicht schön beklebt mit einem Fischsymbol oder einem Foto des Täuflings - und schon gibt es eine ganze Reihe kleiner Glücksmomente jenseits des gedeckten Tischs. Und unter Umständen ein paar tolle Fotos. Vielleicht kann ja auch jeder einen Wunsch für den Täufling mit einer besonders großen Seifenblase auf die Reise schicken...

Ein Kreuz - in den Ofen: Symbole rund um die Taufe gibt es einige. Warum eigentlich nicht mal kreativ werden und ein Kreuz oder einen Fisch für die Kaffeetafel aus Hefeteig backen? Vielleicht noch den Taufspruch mit Zuckerstift dazu? Etwas Besonderes für einen besonderen Tag...

Gute Wünsche - ins Gästebuch: Machen Sie ein Gästebuch (oder lassen Sie den Paten/die Patin sich darum kümmern): Am besten lose Ringbuchseiten aus bunter Pappe, eine Menge Farbstifte und eventuell noch etwas Bastelmaterial zwischen den Mahlzeiten auf den Tischen verteilen. So können mehrere Gäste/Gruppen/Familien gleichzeitig an ihren kreativen Ideen arbeiten - und auch die Kinder haben ihren Spaß.

Erinnerungen - in die Kiste: Vielleicht schenkt das ja auch der Pate oder die Patin: Sammeln Sie alles von diesem Festtag, was sich aufzuheben lohnt und machen Sie damit eine "Schatzkiste der Erinnerungen" (Zeitung, Tischdeko, Einladungskarte, Gottesdienstablauf, Liedzettel, Speisekarte, Gästeliste, Redemanuskript, Seifenblasenröhrchen u. v. m.). Die können Sie dann zum Beispiel zum Tauftag immer mal wieder hervorholen.

Autoren

Lilith Becker

Lena Uphoff

Lilith Becker leitet seit Februar 2020 das Evangelische Contentnetzwerk yeet. Zuvor war sie von 2012 bis 2019 Redakteurin bei evangelisch.de. Sie hat Politik und VWL in Köln studiert. Als Freie arbeitete sie für Hörfunk und Fernsehen im WDR-Studio Wuppertal. 2009/2010 absolvierte sie ein Volontariat an der Evangelischen Journalistenschule in Berlin. Anschließend arbeitete sie als Redakteurin in den WDR-Studios Wuppertal und Essen und als Freie für den Hörfunk des Hessischen Rundfunks und die Frankfurter Rundschau.

Claudius Grigat

Foto: privat

Claudius Grigat ist Redakteur bei yeet, evangelisch.de und chrismon. Magister in Germanistik, Soziologie und Politologie sowie Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in Deutsch und Sozialkunde. Volontariat beim Hessischen Rundfunk, anschließend dort Redakteur und Reporter bei unterschiedlichen Radiowellen und Fernsehsendungen sowie Autor für diverse Zeitschriften.