Kunstprojekt: Studierende zerschneiden Bibel
Eine Ausstellung mit Kollagen aus einer zerschnittenen Bibel ist seit Montag in der Karlsruher Stadtkirche zu sehen. Studierende haben mit Scheren Wörter aus einer Lutherbibel geschnitten und aus den Wortfragmenten neue Texte erstellt, sogenannte "Bibel Cut-Ups".
Zu sehen ist etwa eine Textcollage, die wie ein Gencode aussieht und dafür Worte der biblischen Schöpfungsgeschichte verwendet. Die Schau "Die _eilige Schrift" wird bis 7. September gezeigt.
"Cut-Up" ist eine künstlerische Montagetechnik, die literarische, grafische und audiovisuelle Werke in ihre Bestandteile zerlegt und neu kombiniert. Unter Anleitung des Literaturwissenschaftlers Jörg Hartmann hatten sich die Studierenden mit der Bibel beschäftigt. "Der Gedanke, die Heilige Schrift mit der Schere zu malträtieren, hat Unwohlsein ausgelöst", sagte Hartmann am Montag dem epd. Die Studierenden hätten es zunächst als "Tabubruch" empfunden, die Bibel zu zerschneiden.