An der Feier nahm auch Bundespräsident Joachim Gauck teil.
Voderholzer forderte die rund 17.000 Gottesdienstbesucher auf, zu den Kranken, Gemobbten und Menschen am Rande der Gesellschaft zu gehen. "Lasst sie erfahren, dass sie nicht alleine sind, sondern dass ihnen ganz besonders die Liebe Christi gilt", sagte der Regensburger Bischof, den der Papst am Mittwoch in die römische Glaubenskongregation berufen hatte. Insbesondere setzte sich Voderholzer für die Flüchtlinge ein: Ihnen müsse eine menschenwürdige Zukunft aufgetan werden.
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Der Bischof ermunterte die jugendlichen Katholikentagsteilnehmer, sich in der Politik zu engagieren. "Wir brauchen junge Menschen, die fest im Glauben verwurzelt, beruflich kompetent und mit einem starken Rückgrat sich einbringen, Verantwortung übernehmen und mitbauen an einer menschlichen Gesellschaft", sagte er. Auch in der Wirtschaft müssten Christen sich dafür einsetzen, dass "die Kluft zwischen arm und reich zumindest gemildert werden kann".
"Religion ist keine Sonderwelt"
Der Bischof machte sich stark für den Religionsunterricht an den Schulen. Die Christen müssten mit dem Religionsunterricht dazu beitragen, dass der Glaube lebendig bleibe. "Religion ist nicht eine Sonderwelt, sondern die Antwort auf die Fragen nach dem Sinn des Lebens", sagte er. An den Hochschulen könnten Christen deutlich machen, dass Glaube und Vernunft keine Gegensätze seien.
Nach dem Festgottesdienst sollte der Katholikentag seine inhaltliche Arbeit aufnehmen. Auf dem Programm stehen bis Sonntag rund 1.000 Veranstaltungen. Am Nachmittag war eine Podiumsdiskussion mit Bundespräsident Gauck zum Thema "Wie viel Religion verträgt die säkulare Gesellschaft?" geplant. Der Katholikentag steht unter dem Leitwort "Mit Christus Brücken bauen". Erwartet werden bis Sonntag insgesamt rund 80.000 Teilnehmer.
