Es sei falsch, die Kritiker als "homophob" oder "rechts" abzuqualifizieren, sagte Hauk am Wochenende im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Den Kritikern gehe es nicht darum, Homosexuelle zu diskriminieren oder das Thema Homosexualität aus dem Unterricht zu verbannen. Im jetzigen Plan werde allerdings die sexuelle Vielfalt "zu einem Leitprinzip, das über allen anderen Leitprinzipien steht".
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Der Politiker empfiehlt der Regierung, ein Leitprinzip "Toleranz" einzuführen, das auch behinderte Menschen und Migranten einschließe. Diese kämen bislang im Bildungsplan nicht vor, obwohl sie massiv von Intoleranz betroffen seien. "Es gibt keine Erklärung dafür, warum die Regierung sich nur auf das Thema sexuelle Vielfalt stürzt", sagte Hauk. Nach Plänen der grün-roten Landesregierung sollen die Themen Homo-, Bi- und Transsexualität an Schulen ab 2015 künftig intensiver und fächerübergreifend behandelt werden, um die Schüler für mehr Toleranz zu gewinnen.
Der Entwurf für den Bildungsplan hatte zu einer Online-Petition gegen das Projekt geführt, die von mehr als 192.000 Menschen unterschrieben wurde. Zwei befürwortende Petitionen erhielten knapp 140.000 und 92.000 Unterschriften.