Das Geld habe dem bischöflichen Stuhl größtenteils in bar zur Verfügung gestanden, berichtete die Hamburger Wochenzeitung "'Die Zeit" am Mittwoch. Das Sankt-Georgswerk bestand von 1948 bis 2011. Sein Zweck war ursprünglich der Wiederaufbau kirchlicher Gebäude und die Errichtung von Sozialwohnungen.
###mehr-artikel###"Die Zweckbindung dieses Vermögens bestand und besteht unabhängig davon weiter", zitiert die Zeitung den Finanzdezernenten der Diözese, Gordon Sobbeck. Er wollte sich nicht zu Vermutungen äußern, wonach Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst Mittel aus dem aufgelösten Werk zweckwidrig für den Neubau des bischöflichen Zentrums verwendete. Entsprechende Medienberichte hatten in den vergangenen Tagen für Schlagzeilen gesorgt.
Sobbeck betonte, das Sankt-Georgswerk sei "keine kirchliche Stiftung" gewesen, sondern ein Sondervermögen des bischöflichen Stuhls. Der Eindruck sei falsch, "dass sich die Kirche mit leichter Hand Stiftungsmittel zu eigen gemacht hat". Der Finanzexperte wandte sich darüber hinaus gegen einen "Generalverdacht gegenüber kirchlichen Stiftungen".
Rückkehr des Bischofs unwahrscheinlich
Der Untersuchungsbericht der Deutschen Bischofskonferenz zum Bau des Diözesanen Zentrums soll in den nächsten Tagen vorgelegt worden. Das Projekt soll nach jüngsten Medienberichten bis zu 40 Millionen Euro gekostet haben. Wegen der Kostenexplosion und anderer umstrittener Vorgänge war Tebartz-van Elst von Papst Franziskus zu einer Auszeit verpflichtet worden. Es gilt als unwahrscheinlich, dass der Bischof nach Limburg zurückkehrt.