Studie über Zustände in Behindertenheimen beginnt

Studie über Zustände in Behindertenheimen beginnt
Freiburger Wissenschaftler wollen mögliche Misshandlungen von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen der katholischen Behindertenhilfe und Psychiatrie in der Nachkriegszeit erforschen.

Die sogenannte Heimkinderstudie der Katholischen Hochschule Freiburg entsteht, weil es kaum Erfahrungen über die Zustände in diesen Einrichtungen gibt.

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In Auftrag gegeben hat die Arbeit die Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie (CPB). Was in Heimen für nichtkranke oder nichtbehinderte Kinder in dieser Zeit geschehen ist, das ist heute zu großen Teilen aufgeklärt und diskutiert. Bei denen, die nicht immer so gut reden können, klafft dagegen bis heute eine Leerstelle.

Im Jahr 2015 wollen die Forscher ihre Studie abschließen, bis dahin gehen sie in drei Phasen vor: Zunächst wird aus den verstreuten Akten in den Archiven der Caritas die Zahl der Heime und Insassen rekonstruiert, anschließend befragt man einige der nun Erwachsenen-Heimkinder über die Zustände dieser Zeit und ihre persönliche Erfahrung. Erst wenn man einen Überblick über die verschiedenen Erfahrungen bekommen hat, die die Menschen in den Einrichtungen gemacht haben, werde ein standardisierter Fragebogen entwickelt.

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"Wir hoffen natürlich, dass das Thema damit nicht ad acta gelegt wird, sondern andere Forschungsinstitute es in Mikrostudien aufgreifen. Wir wollen mit unserer Arbeit einen Prozess anstoßen", sagt Laura Arnold. Sie ist Wissenschaftlerin an der Katholischen Hochschule Freiburg und koordiniert die interdisziplinäre Studie. Das hofft man auch beim Deutschen Behindertenrat in Berlin. "Wenn die Studie zu einer Entschädigung der Opfer führt, ist das gut", sagte Sprecher Benedikt Dederichs.