Europaparlament will Homosexuelle besser schützen

Europaparlament will Homosexuelle besser schützen
Angesichts der weit verbreiteten Schwulenfeindlichkeit fordert das Europaparlament in Straßburg eine EU-weite Strategie zum Schutz homosexueller Menschen. Die Abgeordneten verlangten am Dienstag "einen Fahrplan, eine Strategie oder einen Aktionsplan", um die Rechte von Schwulen und Lesben besser gesetzlich und politisch zu verankern.

Homosexuelle sollten einen ähnlichen Schutz erfahren wie etwa Frauen, behinderte Menschen oder Roma-Angehörige, unterstrichen die Parlamentarier mit deutlicher Mehrheit.

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Um die Resolution, die die österreichische Abgeordnete Ulrike Lunacek (Grüne) erarbeitet hatte, hatte es zuvor heftigen Streit gegeben. Lunacek und andere Befürworter argumentieren damit, dass sich laut EU-Umfragen jeder zweite Homosexuelle in Europa diskriminiert fühlt und jeder dritte sogar schon körperlich angegriffen oder bedroht wurde. Den Gegnern, etwa der konservativen deutschen "Initiative Familienschutz", gehen die verlangten Rechte viel zu weit. Die Initiative hebt hervor, dass sich die Situation Homosexueller nicht mit den Problemen behinderter Menschen und Roma vergleichen lasse.

Die Mehrheit der EU-Parlamentarier betont hingegen, die EU sei verpflichtet, jede Art der Diskriminierung zu bekämpfen. Die Resolution schlägt unter anderem vor, Aufstachelung zum Schwulenhass strafrechtlich zu verfolgen. Sie empfiehlt auch, mit Hilfe von Jugend- und Bildungsprogrammen energischer gegen die Benachteiligung und Drangsalierung Homosexueller vorzugehen.