Filmtipps: Diese Woche neu im Kino

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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen Jean-Marc Vallées FIlm über den Ausbruch der Aids-Epidemie "Dallas Buyers Club", sowie "Meine Schwestern", ein Film über das Sterben, von der Angst, aber auch vom Vertrauen und von der Liebe.

Dallas Buyers Club (USA 2013)

Ron Woodroof (Mattthew McConaughey) ist der typische Klischee-Texaner: Rodeofan, Trailerbewohner, homophober Macho - und plötzlich HIV-Patient. Nachdem er den Schock überwunden hat, gründet er mit einem Transsexuellen (Jared Leto) einen Verein, der wirksame, aber noch illegale Medikamente aus Mexiko durch ein gesetzliches Schlupfloch in die USA schmuggelt. Sachlich und nachhaltig inszeniert Jean-Marc Vallée seine Zeitreise in die 80er Jahre. Angemessen beschäftigt er sich mit dem Ausbruch der Aids-Epidemie und der politischen Frage nach der Verantwortung gegenüber den Erkrankten, ohne dabei seinen Protagonisten zum klischeehaften Samariter werden zu lassen.

USA 2013. Regie: Jean-Marc Vallée. Buch: Craig Borten, Melisa Wallack. MitMatthew McConaughey, Jennifer Garner, Jared Leto, Michael O´Neill, Steve Zahn. Länge: 117 Min. FSK: ab 12 Jahre.

Meine Schwestern (Deutschland 2013)

Linda (Jördis Triebel) überredet ihre Schwestern Katharina (Nina Kunzendorf) und Clara (Lisa Hagmeister), in das alte Ferienhaus der Familie an der Nordseeküste zu fahren. Katharina, die älteste, ist handfest, pragmatisch, bestimmend, Clara, die jüngste, das Nesthäkchen, die Träumerin. Linda hat einen angeborenen Herzfehler und steht kurz vor ihrer letzten Operation. Eine melancholische Grundstimmung liegt über diesem intensiven, unaufgeregten Film von Lars Kraume ("Die kommenden Tage"). Er erzählt vom Sterben, von der Angst, aber auch vom Vertrauen und von der Liebe, die über Jahrzehnte gehalten hat.

Regie: Lars Kraume. Buch: Esther Bernstorff. Mit: Jördis Triebel, Nina Kunzendorf, Lisa Hagmeister, Stephan Grossmann, Ernst Stötzner, Angela Winkler. Länge: 88 Minuten. FSK: unbekannt.

RoboCop (USA 2014)

In der Neuauflage des Klassikers von 1987 wird Alex Murphy (Joel Kinnaman) bei seinen Ermittlungen gegen den Gangsterboss Vallon (Patrick Garrow) Opfer eines Bombenanschlags. Die Firma OmniCorp, Weltmarktführer in Sachen Drohnen und Roboter, sieht in dem fast tödlich Verletzten ihre Chance, ihren Polizeirobotern ein menschliches Gesicht zu verleihen. Wiederbelebt und nun zu einem Viertel Mensch und zu drei Viertel Roboter, wird Murphy als RoboCop auf die Straßen Detroits gelassen - mit furchterregendem Erfolg. Als er sich an die Ermittlung seines eigenen Anschlags macht, gerät dem nun fast unbesiegbaren Vollstrecker die Firma OmniCorp, sein eigener Schöpfer, ins Visier.

Regie: José Padilha. Buch: Joshua Zetumer u.a. Mit: Joel Kinnaman, Abbie Cornish, Gary Oldman, Michael Keaton, Samuel L. Jackson, Patrick Garrow. Länge: 118 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.

Und Äktschn! (Deutschland/Österreich 2014)

Der Amateurfilmer Hans A. Pospiech (Gerhard Polt) ist hoch verschuldet. Der Verkauf von NS-Devotionalien aus dem Erbe seines Vaters läuft nur schleppend und ganz legal ist er auch nicht. Seine Bank schreibt aus Kulanz einen Filmförderwettbewerb speziell für ihn aus, um seine Schulden zu begleichen. Doch Pospiechs Filmprojekt ist nicht sehr preisverdächtig: Mit lokalen Laiendarstellern will er das private Leben Hitlers verfilmen, in selbst gebastelter Kulisse und mit simplem Drehbuch. Der Film im Film macht Hitler zum Hampelmann, es wird gealbert, was das Zeug hält, und natürlich geht alles schief, was schief gehen kann. Polts neustes Werk wirkt wie das Projekt, um das es geht: handgemacht und simpel natürlich.

Regie: Frederick Baker. Buch: Frederick Baker, Gerhard Polt. Mit: Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Maximilian Brückner, Robert Meyer, Nikolaus Paryla, Michael Ostrowski. Länge: 90 Minuten. FSK: ab 6 Jahre.