Katholische Bischöfe gegen "Pille danach" mit abtreibender Wirkung

Katholische Bischöfe gegen "Pille danach" mit abtreibender Wirkung
Die katholischen Bischöfe haben erneut die "Pille danach" mit abtreibender Wirkung abgelehnt. Die Haltung der Bischöfe zu diesem Thema habe sich nicht geändert, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn. Sie verwies auf eine vor knapp einem Jahr veröffentlichte Stellungnahme. Darin heißt es: "Medizinisch-pharmazeutische Methoden, die den Tod eines Embryos bewirken, dürfen weiterhin nicht angewendet werden."

Katholische Bischöfe haben ihre Haltung gegen die "Pille danach" bekräftigt. Hintergrund ist die aktuelle Forderung des Expertenausschusses für Verschreibungspflicht, die Rezeptpflicht für die "Pille danach" aufzuheben. Dem Gremium gehören Hochschullehrer, Fachärzte, Apotheker und Vertreter von Arzneimittelkommissionen an.

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Die Entscheidung über eine Aufhebung der Rezeptpflicht liegt bei der neuen Bundesregierung. Im November hatte der Bundesrat bereits beschlossen, dass das Verhütungsmittel von den Apotheken ohne ärztliche Verordnung abgegeben werden soll.

Die Bischöfe lehnen die "Pille danach" nicht prinzipiell ab. Solange die "Pille danach" verhütende und keine abtreibende Wirkung habe, darf sie nach Ansicht der katholischen Bischöfe verabreicht werden. Mit ihrer Stellungnahme hatten die deutschen Bischöfe im vergangenen Jahr auf einen Vorfall in Köln reagiert. Damals hatten sich zwei katholische Kliniken geweigert, eine junge Frau nach einer möglichen Vergewaltigung zu untersuchen und ihr die Pille danach zu geben.