Kongos Regierung erklärt Aufstand für besiegt

Kongos Regierung erklärt Aufstand für besiegt
Im Kongo sind die Angriffe auf mindestens drei Orte in der Hauptstadt Kinshasa nach Regierungsangaben am Montag nach wenigen Stunden niedergeschlagen worden. "Die Armee hat schnell und mit Härte reagiert", sagte Informationsminister Lambert Mende im Staatsfernsehen.

Mehr als 50 Menschen seien ums Leben gekommen, 34 davon Attentäter. Drei der Angreifer seien in Haft. Für die Anschläge auf die Basis des kongolesischen Militärkommandos, den staatlichen Fernsehsender und den internationalen Flughafen machte Mende eine noch unbekannte terroristische Gruppe verantwortlich.

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Unabhängige Bestätigungen über ein Ende der Gefechte gab es zunächst nicht. Bewohner hatten zuvor über Schüsse in den Straßen berichtet, nachdem Armee und Präsidialgarde eingegriffen hatten. Die Angreifer sollen mit Gewehren und Macheten bewaffnet gewesen sein. Auf einem Video, das angeblich während der Besetzung des staatlichen Fernsehens in einem Studio aufgenommen wurde, waren jedoch nur unbewaffnete junge Männer zu sehen.

Kongo von der "Sklavenherrschaft der Ruander" befreien

Mehrere Fernsehsender berichteten von einer Mitteilung, in der es hieß, ein Prediger, Gideon Mukungubila, sei gekommen, um Kongo von der "Sklavenherrschaft der Ruander" zu befreien. Weder der Wahrheitsgehalt noch die genaue Identität Mukungubilas ließen sich zunächst klären. Ob es sich um den Religionsführer handeln sollte, der bei der Präsidentenwahl 2006 gegen Joseph Kabila unterlag, war unklar.

Ressentiments gegen Ruanda sind im Kongo weit verbreitet. Präsident Kabila war von militanten Kritikern wiederholt vorgeworfen worden, der ruandischen Regierung zu nahe zu stehen. Ruandas Präsident Paul Kagame wird immer wieder vorgeworfen, sich in die bewaffneten Konflikte im Osten Kongos einzumischen.