Bischof Markus Dröge würdigte die wissenschaftliche Einrichtung als bedeutendes Bindeglied zwischen Kirche und Staat. Das Institut übernehme für die Landeskirche eine "wichtige Scharnierfunktion im Diskurs zwischen Kirche und Recht", sagte Dröge laut Redemanuskript bei einem Festakt am Mittwoch.
###mehr-artikel###
Die öffentlichen Diskussionen über Kirchensteuern, kirchliche Finanzen und andere religionspolitische Fragen hätten gezeigt, dass in den Medien eine "große Unkenntnis über die rechtliche Struktur der verfassten Kirche" herrsche, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Das Institut leiste dabei einen Beitrag zur Aufklärung.
Man könne zu der "emotionalisierten Debatte über Kirche und Geld" stehen, wie man wolle oder diese "unterhaltend finden", ergänzte Dröge. Sinnvoller sei es jedoch, Transparenz herzustellen und die Vorzüge des Religionsrechts in Deutschland hervorzuheben, wie dies im Kirchenrechtsinstitut geschehe.
Träger des Evangelischen Instituts für Kirchenrecht, das sich an der Juristenausbildung der Universität Potsdam beteiligt, ist ein Verein, dem auch die evangelische Landeskirche angehört. Das Institut hat den Status eines Werkes der Landeskirche. Die Universität Potsdam stellt die Institutsräume auf dem Campus in Griebnitzsee zur Verfügung. Dort sind auch Promotionen im Fach Kirchenrecht möglich. An der Universität gibt es auch ein Institut für katholisches Kirchenrecht.