Der im vergangenen Jahr beschlossene Abschied aus der Stadt des Reformators Johannes Calvins (1509-1564) falle sehr schwer. Der erste Arbeitstag der Weltgemeinschaft im Calvin-Zentrum in Hannover soll der 2. Januar sein.
"Wir sind seit 65 Jahren in Genf. Das Ökumenische Zentrum ist unser Zuhause und unsere Begegnungsstätte mit den anderen Kirchenbünden wie dem Weltkirchenrat", sagte Nyomi. Genf sei ein wichtiges Zentrum der internationalen Politik und Sitz zahlreicher UN-Organisationen. Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen umfasst mehr als 200 Kirchen mit über 80 Millionen Gläubigen.
Die Schweiz war zu teuer
Man freue sich aber auch auf das herzliche Willkommen der deutschen Kirchen und der niedersächsischen Landeshauptstadt, unterstrich Nyomi. "Ich bin mir sicher, dass wir in Hannover ab Januar 2014 gut aufgehoben sind", betonte der Theologe aus Ghana. Von den acht Mitarbeitern der Genfer Geschäftsstelle werden vier mit nach Hannover umziehen.
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Im Calvin-Zentrum hat auch der Reformierte Bund in Deutschland seinen Sitz. Die reformierte Weltgemeinschaft beschloss im vergangenen Jahr aus Kostengründen, die Schweiz zu verlassen. Genf gilt als eine der teuersten Städte der Welt. "Wir können uns das einfach nicht mehr leisten", argumentierte Nyomi. Zudem verringere sich in Deutschland das Wechselkursrisiko für den Dachverband. Er rechnet damit, dass für die Weltgemeinschaft in Hannover rund 20 Prozent weniger Kosten anfallen werden als in der Schweiz.
Nyomi bedankte sich bei dem Reformierten Bund in Deutschland für die Einladung, die nächste Generalversammlung im Sommer 2017 in Leipzig abzuhalten. Zu der Vollversammlung werden bis zu 2.000 Teilnehmer erwartet. Das Leitungsgremium der Reformierten müsse im Mai in Hannover über den Ort der Generalversammlung entscheiden, sagte der Generalsekretär. Den Reformierten liegt auch eine Einladung aus Uganda vor. Im Jahr 2017 wird der 500. Jahrestag der Reformation gefeiert.
