Zudem sprach sich eine Mehrheit für den 24-Stunden-Verkauf in Tankstellen aus, gegen den sich vor allem die Kirchen gewandt hatten. Sie befürchten eine Aushöhlung des Sonntags als arbeitsfreien Tag.
Im Tessin zeichnete sich zudem eine Mehrheit für ein Verhüllungsverbot in der Öffentlichkeit ab, das als "Burka-Verbot" für Schlagzeilen gesorgt hatte. Eine Hochrechnung des Tessiner Rundfunks sagte eine Mehrheit von knapp zwei Dritteln für eine entsprechende Verfassungsänderung voraus. Über die Initiative eines Tessiner Populisten war im Vorfeld heftig gestritten worden. So gibt es im Tessin kaum verschleierte Musliminnen. Kritiker hatten dem Initiator deshalb vorgeworfen, Fremdenfeindlichkeit zu schüren.
Die Initiative zur liberalisierten Öffnung von Tankstellen-Shops fiel mit 56 Prozent deutlicher aus als erwartet. Damit dürfen derzeit 25 Tankstellen-Geschäfte an Hauptverkehrswegen in Zukunft rund um die Uhr und am Wochenende geöffnet haben. Kritiker hatten vor einem Dammbruch gewarnt. Eine weitere schweizweite Initiative, die Impfkritiker gegen ein revidiertes Epidemiengesetz ergriffen hatten, scheiterte. 59 Prozent der Schweizer sprachen sich für das Gesetz aus.