Zwischen 1996 und 2010 handelte nur etwa jeder 200. Bericht (0,41 Prozent) davon. Im internationalen Vergleich nehme Deutschland damit einen Platz im hinteren Drittel ein, teilte die Universität am Montag mit. Beim Spitzenreiter Australien erhielt das Thema mehr als dreimal so viel Raum (1,42 Prozent). In der Gruppe der elf Industrieländer lagen nur Russland und Spanien hinter Deutschland.
###mehr-artikel###Ein Team um den Soziologen Andreas Schmidt vom Hamburger KlimaCampus hatte die Berichterstattung in 27 Staaten ausgewertet. Danach hat die Medienaufmerksamkeit seit 1996 in allen Ländern deutlich zugenommen. Besonders hoch ist sie in Ländern, in denen die Wirtschaft stark auf Öl oder Kohle basiert und die sich gleichzeitig im Kyoto-Protokoll verpflichtet haben, CO2-Emissionen zu reduzieren.
"Länder, die besonders viele Treibhausgase produzieren und unter dem Druck stehen, Lebensstil und Wirtschaft zu verändern, diskutieren sehr viel über Klimawandel und politische Lösungen", sagte Schmidt. Dies sei etwa in Australien besonders deutlich. In Staaten, die im Kyoto-Protokoll keine Verpflichtungen übernommen haben, wird seltener berichtet.
Ein bis zwei Zeitungen pro Land
Pro Land haben die Forscher ein bis zwei Qualitätszeitungen mit nationaler Bedeutung und hoher Reichweite untersucht und monatlich den Anteil der Klimabeiträge an der gesamten Berichterstattung der jeweiligen Zeitung ermittelt.