Derzeit seien durch die von Menschen verursachten Veränderungen des Klimas bereits auf fünf Prozent aller Landflächen Hitze-Extreme im Sommer zu beobachten, teilte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) mit. Bis 2020 werde sich diese Zahl einer neuen Studie zufolge voraussichtlich verdoppeln und bis 2040 vervierfachen.
###mehr-artikel###Noch vor wenigen Jahrzehnten habe es Wetter-Extreme wie die Hitzewellen in den USA 2012 und in Russland 2010 kaum gegeben, hieß es weiter. In vielen Regionen würden jedoch den Berechnungen zufolge bei einem unverminderten Klimawandel die kältesten Sommermonate Ende des Jahrhunderts heißer sein als die heißesten Monate heute.
Hitzeextreme könnten bis 2100 im Sommer auf 85 Prozent der globalen Landflächen auftreten, wenn weiter soviel Kohlendioxid in die Atmosphäre gelange wie heute, hieß es weiter. Zudem würden 60 Prozent der Landflächen von Hitzeereignissen einer Intensität betroffen, wie sie heute so gut wie nie vorkommen. Die Studie wurde von Wissenschaftlern des PIK und der Universidad Complutense in Madrid erstellt.
Nahezu unvermeidlich
Während die zum Ende des Jahrhunderts erwarteten Hitzeextreme noch durch Maßnahmen zum Klimaschutz verhindert werden könnten, sei bis Mitte des Jahrhunderts eine Zunahme ganz unabhängig davon zu erwarten, wie sich die Emissionen entwickeln, hieß es weiter. Bereits jetzt befänden sich so viel Treibhausgase in der Atmosphäre, dass die kurzfristige Zunahme von Hitzewellen nahezu unvermeidlich sei.
Dieses Wissen sei wichtig, um in den betroffenen Regionen Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln, hieß es weiter. Vor allem in den Tropen könnten schon relativ kleine Klimaveränderungen große Folgen haben. Die Studie deute darauf hin, dass diese durch frühere Forschungen prognostizierten Veränderungen bereits stattfänden.