Und das in einer Kultur, die sich noch christlich nennt", sagte Hagencord am Dienstag dem Kölner Domradio. Daher sei es "sehr gut, hier einen Akzent zu setzen und damit darauf aufmerksam zu machen, dass es sich bei diesen Tieren immer noch um Geschöpfe Gottes handelt", fügte der Leiter des Instituts für Theologische Zoologie in Münster hinzu.
###mehr-artikel### Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Renate Künast, hatte am Montag angekündigt, die Grünen wollten im Fall einer künftigen Regierungsbeteiligung einen "Veggie Day" in Kantinen einführen. Einmal in der Woche sollten ausschließlich vegetarisch und vegan gekochte Gerichte angeboten werden.
Der "Veggie Day" steht Hagencord zufolge in einer katholischen Tradition: "Denn hinter dem Freitag, an dem wir Fisch statt Fleisch essen sollen, steckt auch die Idee: Fleisch ist immer mehr als nur ein Lebensmittel. Und ein Stück Fleisch soll man mit der entsprechenden Würdigung essen." Es gebe sehr viele christliche Gemeinden, die sich gegen einen gedankenlosen Konsum von Fleisch engagieren wollen. Ein vegetarischer Tag könne zu einem breiteren Nachdenken führen, ist sich Hagencord sicher.
Das 2009 gegründete Institut für Theologische Zoologie will zu einer wissenschaftlich fundierten theologischen Würdigung des Tieres beitragen und in der Kirche für die Bewahrung der Schöpfung eintreten.