Merkel: Deutschland für friedliches Zusammenleben der Religionen

Merkel: Deutschland für friedliches Zusammenleben der Religionen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts der Ausschreitungen in mehreren islamischen Ländern wegen eines Anti-Islam-Videos zu mehr Besonnenheit auf allen Seiten aufgerufen.

Gewalt sei kein Mittel der Auseinandersetzung, sagte Merkel am Montag zum Auftakt ihrer traditionellen Pressekonferenz vor Hauptstadtjournalisten in Berlin. Deutschland trete für ein friedliches Zusammenleben der Religionen ein.

###mehr-artikel###Die Bilder der Ausschreitungen aus verschiedenen Ländern machten für Deutschland und Europa immer wieder bewusst, wie wichtig die demokratische Grundordnung in der Europäischen Union sei, ergänzte die Bundeskanzlerin. Ebenso wichtig sei es, das freiheitliche Zusammenleben, die Meinungs- und Religionsfreiheit auch in Europa weiterhin zu schützen.

Meinungsfreiheit auch in Deutschland wichtig

Meinungsfreiheit sei in Deutschland ein hohes Gut, kenne aber auch Schranken, unterstrich Merkel. Daher werde die Bundesregierung auch die Einreise des US-Predigers Terry Jones nicht erlauben. Das Bundesinnenministerium hatte zuvor ein Einreiseverbot gegen den umstrittenen Prediger verhängt, der durch die Verbrennung des Korans bekannt geworden war. Die rechte Gruppierung "Pro Deutschland" hatte angekündigt, Jones nach Deutschland einzuladen.

Der in den USA produzierte Film war in den vergangenen Tagen weltweit im Internet verbreitet worden und hatte gewalttätige Proteste in mehreren islamischen Ländern ausgelöst. Dabei kamen mehrere Menschen ums Leben.