In einer am Donnerstagabend in Köln veröffentlichten ARD-Umfrage sagten 78 Prozent der Befragten, Merkel müsse deutlicher gegenüber den USA und Großbritannien protestieren.
Zugleich befürchten aber zwei Drittel (67 Prozent), dass der deutsche Staat gar nicht die Macht hat, die Bürger vor der Beobachtung angemessen zu schützen. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) hält zudem eine geheimdienstliche Überwachung zur Terrorbekämpfung für nötig.
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Die Enthüllungen zu den Spionageaktivitäten der US-Geheimdienste in Deutschland hinterlassen nach der Umfrage Spuren im deutsch-amerikanischen Verhältnis. So nannten den Angaben zufolge zu Beginn der Amtszeit von US-Präsident Barack Obama bis zu 78 Prozent die USA ein "Land, dem man vertrauen könne". Diese Woche fiel dieser Wert auf 49 Prozent.
Vom Ausmaß, in dem die USA und Großbritannien Telefonverbindungen und Internet beobachten, zeigten sich 61 Prozent der Befragten überrascht. Ähnlich viele Deutsche (62 Prozent) sind verwundert, dass Deutschland Zielscheibe der Geheimdienstaktivitäten in Europa ist. Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap befragte im Auftrag der ARD-Tagesthemen von Montag bis Mittwoch dieser Woche bundesweit 1.505 Wahlberechtigte.
