Das geht aus einer nicht repräsentativen Sonderauswertung des DGB-Index "Gute Arbeit" hervor, den die Dienstleistungsgswerkschaft ver.di am Montag veröffentlich hat. 74 Prozent der Beschäftigten in der Alten- und Krankenpflege schätzen demnach, es nicht bis zur Rente zu schaffen.
Wichtiger Beitrag für Gesellschaft
Grund dafür seien die Arbeitsbedingungen, nicht der Job als solches, erklärte ver.di. Mehr als 90 Prozent identifizieren sich den Angaben zufolge mit ihrer Aufgabe und glauben, damit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Allerdings beurteilen 40 Prozent der Pflegbeschäftigten die Arbeitsbedingungen als schlecht. 84 Prozent gaben an, bei der Arbeit hetzen zu müssen. 87 Prozent sagten, sie müssten in gleicher Zeit immer mehr leisten. 79 Prozent empfinden ihre Bezahlung als ungerecht.
"Der Personalmangel im Pflegebereich hat zur Folge, dass immer mehr Aufgaben durch immer weniger Beschäftigte ausgeführt werden müssen", kritisierte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Sie forderte, den Pflegeberuf aufzuwerten. Für den Index "Gute Arbeit" des Deutschen Gewerkschaftsbundes wurden insgesamt 5.000 Beschäftigte in Deutschland befragt. In die Sonderauswertung flossen die Antworten der 255 in der Pflege angestellten Mitarbeiter ein.