Ministerpräsidentin Dreyer: Rollstuhl brachte Befreiung
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer empfindet es als Befreiung, nach dem Fortschreiten ihrer Multiple-Sklerose-Erkrankung den Rollstuhl zu benutzen.
Irgendwann habe sie nicht mehr im Wald spazieren gehen oder auf einen Berg steigen können, sagte die SPD-Politikerin dem evangelischen Monatsmagazin "chrismon" (Juliausgabe). "Schließlich war es eine Befreiung, einen Rollstuhl zu benutzen und damit Mobilität zurückzugewinnen." Sie habe bewusst Abschied vom Laufen genommen. "Ich muss Abschiede ritualisieren, ich muss mich diesen Gefühlen stellen. Dann merke ich irgendwann, dass es besser wird", so die 52-Jährige. Sie sei "fest überzeugt, dass das Leben mir nichts zumutet, was ich nicht bewältigen kann", sagte Dreyer. Den Sinn des Lebens sieht sie darin, es bewusst zu leben - "dann kann ich auch gut sterben, ohne Angst und ohne Reue".