"Wir haben uns durch Dialog gegenseitig bereichert, und das hat uns im Glauben gestärkt", sagte er am Montag bei einer Audienz für eine Delegation des Internationalen Jüdischen Komitees für Interreligiöse Beratungen. Der Papst verwies auf die gemeinsamen Wurzeln beider Religionen und betonte: "Ein Christ kann kein Antisemit sein."
Franziskus würdigte bei dem Treffen im Vatikan die Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils "Nostra Aetate", mit der in den 60er Jahren der jüdisch-katholische Dialog eingeläutet wurde. Sie sei mit ihrer entschiedenen Verurteilung von Hass, Verfolgung und jeder Form von Antisemitismus noch heute von grundlegender Bedeutung für die beiderseitigen Beziehungen. Seither hätten Juden und Christen sich gegenseitig besser kennen und verstehen gelernt.
Mit "Schalom" begrüßt
Franziskus begrüßte die Delegation mit dem hebräischen Friedensgruß "Schalom". In seiner Ansprache erinnerte er an die engen Beziehungen, die er als ehemaliger Erzbischof von Buenos Aires zu jüdischen Religionsvertretern pflegte. Der Papst forderte die 30-köpfige Delegation auf, auch jüngere Generationen in ihre Dialogbemühungen einzubeziehen. "Freundschaftliche Beziehungen sind die Grundlage für den offiziellen Dialog", betonte das Kirchenoberhaupt.