Bei der Einführung bekräftigte der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July, dass die Kirche sich mit ihrer Bildungsarbeit auch dort in öffentliche Belange einmische, wo ihr der Wind entgegen wehe.
"Wir mischen uns ein, um Gewissen zu schärfen", sagte July vor 250 Gästen aus Kirche, Politik und Wissenschaft. Dem neuen Akademiedirektor wünschte der Landesbischof, in der "Tradition des Querdenkens und Aufbrechens" die Relevanz und Kraft des Evangeliums in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen.
Ein Ort, um den Wandel zu leben
Hübner ist Mitglied der EKD-Kammer für nachhaltige Entwicklung und außerordentlicher Professor für Theologie und Sozialethik an der Ruhr-Universität Bochum. Er zählt zu den Herausgebern des Evangelischen Soziallexikons und ist Autor von Schriften zur Finanz- und Weltwirtschaftsethik. Der verheiratete Vater von drei Kindern arbeitete zuletzt als Gemeindepfarrer in Neuss.
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Der neue Direktor brachte bei der Einführung seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Evangelische Akademie ein Ort werden könne, an dem der Wandel hin zu einer nachhaltigen, demokratischen und generationenübergreifenden Gesellschaft gelebt und ausprobiert werde. Außerdem wolle er die Beratungsarbeit zu einem Markenzeichen der Akademie machen.
Die Evangelische Akademie Bad Boll ist die älteste und größte kirchliche Akademie in Deutschland. Zu den jährlich rund 170 Veranstaltungen kommen etwa 9.000 Gäste.