In beiden Ländern würden Mädchen und Jungen immer wieder Opfer von sexueller Gewalt, Zwangsrekrutierung und Mord, hieß es in einem am Montagabend in New York vorgestellten Bericht der UN-Sonderbeauftragten für Kinder in bewaffneten Konflikten, Leila Zerrougui. "Kinder zahlen weiterhin einen hohen Preis, vermutlich den höchsten, in den Konflikten, die in den vergangenen 18 Monaten aufgeflammt sind oder sich verschärft haben", sagte Zerrougui vor dem UN-Sicherheitsrat.
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Da in den Krisenländern Frontlinien und Feinde häufig nicht klar zu erkennen seien, seien Kinder heute gefährdeter denn ja, erklärte die Sonderbeauftragte. Der Jahresbericht beschäftigte sich mit der Situation in insgesamt 21 Ländern sowie dem Regionalkonflikt um die ostafrikanische Rebellenorganisation "Widerstandsarmee Gottes" (LRA), die für zahlreiche Kindesentführungen im Kongo, der Zentralafrikanischen Republik und im Südsudan verantwortlich gemacht wird.
Mali wurde erstmalig in dem Bericht erwähnt. Im Norden des Landes hätten alle bewaffneten Konfliktparteien - Tuareg-Rebellen, Islamisten und regierungstreuen Milizen - Kinder zwangsrekrutiert, hieß es. Zerrougui rief die malischen Behörden auf, im Umgang mit diesen Kindern internationale Standards einzuhalten. Der Sicherheitsrat verabschiedete anschließend eine Erklärung, in der er sich tief besorgt zeigt über die Gewalt gegen Kinder in Krisengebieten.