Eine generelle Abschaffung der Abschiebehaft lehnte Jäger jedoch bei einer Podiumsdiskussion des Flüchtlingsrates NRW am Montagabend in Düsseldorf ab. Es gebe Gründe für deren Beibehaltung, sagte der Innenminister und verwies unter anderem auf Feinde der demokratischen Grundordnung, auf gefährliche Salafisten oder Hassprediger. In solchen Fällen sei die Abschiebehaft gerechtfertigt.
Mit Blick auf die Abschiebehaft für weibliche Opfer von Prostitution und Menschenhandel, die aus Angst vor kriminellen Tätern keine Aussagen machten, räumte Jäger ein, "dass wir das Ausländerrecht an einigen Stellen ändern müssen." Die NRW-Landesvorsitzende und flüchtlingspolitische Sprecherin der NRW-Grünen, Monika Düker, unterstrich: "Diese Frauen gehören nicht in Abschiebehaft."