Die Jury aus acht Erwachsenen und acht Kindern ehrte die Preisträger am Montag in der Frankfurter Paulskirche. Vor der Ehrung machten rund 700 Kinder und Jugendliche mit einem Protestmarsch rund um die Paulskirche auf die Verletzung von Kinderrechten weltweit aufmerksam.
Die zwölf- bis 16-jährigen Schüler aus Düsseldorf informierten über die Kinderarbeit in der Kakaoherstellung an anderen Schulen, betrieben eine Website, produzierten eine Radiosendung und einen Film und machten Umfragen, erklärte die Jury. Dabei fanden die Schüler heraus, dass die meisten Verbraucher nichts von der Kinderarbeit wissen, aber Mehrkosten für faire Schokolade akzeptieren würden. Die AG macht den Vorschlag, zwei Cent pro Tafel Schokolade mehr zu bezahlen, die an die Kakaobauern direkt weitergegeben werden. Damit könnten diese auf die Arbeit ihrer Kinder verzichten.
Themen: Kinderarmut und Kinderrechte
Auf Platz zwei des Wettbewerbs kamen Schülerinnen und Schüler der Lietzensee-Schule in Berlin. Sie informierten darüber, dass Kinder weltweit ohne sauberes Trinkwasser früher sterben. Mit Platz drei wurden Antonia Mümken (14) und Mara Hülsdünker (14) aus Dorsten (Nordrhein-Westfalen) geehrt, die Knopfarmbänder mit angehängten Lebensgeschichtszetteln verkauften und den Erlös Projekten gegen Kinderarbeit in Indien spendeten.
Die Jungredakteure der Kinder- und Jugendzeitschrift "Körnerstraße 77" des "Kölner Appells gegen Rassismus e.V." erhielten für ihre Thematisierung von Kinderrechten den vierten Platz. Auf Platz fünf kamen die Kinder der "Kunst und Kultur Garage" in Ingolstadt (Bayern), die sich mit der Lebenssituation von Kindern weltweit beschäftigten und mit gebastelten Sparschweinen Geld für Kinder in armen Ländern sammelten.
Mehr als 24.000 Kinder machten mit
An dem Wettbewerb nahmen nach Angaben des Kinderhilfswerks UNICEF 73 Klassen oder Schulen, zwölf Vereine und Organisationen, vier Chöre und 31 einzelne Kinder oder Gruppen teil. Ingesamt hätten sich rund 24.150 Kinder und Jugendliche an den Aktionen beteiligt.
Die Auszeichnung zum "JuniorBotschafter" fand zum zehnten Mal statt. Das Kinderhilfswerk will damit auf die Kinderrechte aufmerksam machen und das Engagement von Kindern und Jugendlichen für ihre Altersgenossen in aller Welt fördern. Seit 2003 hätten sich rund 200.000 Kinder und Jugendliche an den Aktionen beteiligt und rund 644.000 Euro an Spenden gesammelt.