In einem stimmungsvollen Freiluftgottesdienst rief der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, zu einem missionarischen Christentum auf. Gott wolle nah bei den Menschen sein, sagte der Freiburger Erzbischof vor rund 6.000 Gottesdienstbesuchern. Im Anschluss zogen die Teilnehmer in einer feierlichen Prozession über die Hohenzollernbrücke über den Rhein zum Kölner Dom. Bis Sonntag werden nach Angaben der Veranstalter mehrere zehntausend Gäste zu über 800 Veranstaltungen erwartet.
###mehr-artikel###In dem Gottesdienst am Kölner Tanzbrunnen erinnerte der Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, an das biblische Motto des Eucharistischen Kongresses, "Herr, zu wem sollen wir gehen?". Die heilige Eucharistie sei das Zentrum des christlichen Glaubens, unterstrich Meisner. Die Eucharistie - nach katholischer Lehre die reale Gegenwart Jesu Christi in der Gestalt von Brot und Wein im Gottesdienst - ist neben der Taufe das zentrale Sakrament der katholischen Kirche und wird daher besonders verehrt. Evangelisches Gegenstück zur Eucharistie ist die Abendmahlsfeier.
Zum Eucharistischen Kongress hat die Deutsche Bischofskonferenz eingeladen. Gastgeber ist das Erzbistum Köln. Papst Franziskus entsandte Kurienkardinal Paul Josef Cordes nach Köln. Damit unterstreiche der Papst die Bedeutung des Kongresses für die Weltkirche, hieß es. An der Eröffnung nahm auch Kurienkardinal Walter Kasper teil. Die Veranstaltung richtet sich vornehmlich an römisch-katholische Gläubige. Dennoch gibt es auf der Kölner Tagung auch ein ökumenisches Angebot.
Der Sekretär des Eucharistischen Kongresses, Robert Kleine, nannte die Großveranstaltung eine Suche nach Gott. Als Symbol des Kongresses wurde am Kölner Tanzbrunnen ein 20 Meter hohes Kreuz errichtet, das bis Sonntag erleuchtet wird. Die Veranstalter würdigten die Gastfreundschaft der Stadt Köln: 600 Gemeinschaftsquartiere, 140 Jugendherbergsplätze und 220 Privatunterkünfte seien dafür ein Zeugnis.
Zum Auftakt gingen die Veranstalter auch auf die verheerende Hochwassersituation in Deutschland ein. Der Kölner Kongress werde durch einen "Ton der Verbundenheit" und des Gedenkens geprägt sein, sagte der Sekretär der Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer.