In der niederbayerischen Dreiflüssestadt Passau wurde am Montag die historische Marke von 12,22 Metern überschritten. Dort trafen am Vormittag Donau und Inn in der Fußgängerzone zusammen. Wasser, Strom und Telefonleitungen wurden gekappt. Auch in Teilen Oberbayerns und der Oberpfalz blieb die Lage nach wie vor kritisch. Feuerwehren und freiwillige Helfer befinden sich im Dauereinsatz.
Bayerns Umweltminister Marcel Huber (CSU) kündigte an, die Regierung werde noch am Montag über Sofortmaßnahmen und Hilfsprogramme für die Hochwasseropfer beraten. Auch die EU soll um Unterstützung gebeten werden.
In Passau arbeiteten die Einsatzkräfte bis zur Belastungsgrenze. "Wir haben Glück gehabt, dass einige alte Dämme gehalten haben", erklärte Huber. Die Situation sei aber noch nicht ausgestanden.
Der evangelische Passauer Dekan Wolfgang Bub berichtete dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittag, bisher habe das Hochwasser in der Stadt seines Wissens weder Verletzte noch Tote gefordert. Das neue evangelische Gemeindezentrum St. Matthäus drohe überschwemmt zu werden. Von dem Hochwasser in der Altstadt ist dagegen der katholische Dom nach Bistumsangaben bisher nicht betroffen.
In Regensburg in der Oberpfalz erreichte die Donau am Montag einen Pegel von mehr als sechs Metern. Die Stadt rechnet jedoch damit, dass der bisherige Höchststand von 6,60 Metern noch geknackt wird. Historische Bauten wie der Dom oder die evangelische Kirche St. Oswald bleiben aber voraussichtlich von dem Hochwasser verschont.
Derweil stabilisierte sich die Lage im oberbayerischen Rosenheim, blieb aber nach Stadtangaben weiterhin kritisch. Mehrere Hundert Menschen ließen sich in Sicherheit bringen und machten von Notunterkünften Gebrauch. Auch rund um den Tegernsee und den Schliersee in Oberbayern wurde jeder Helfer benötigt.