Die koptische Kirche zählt zu den ältesten Kirchen der Welt. Weltweit wird die Zahl der Kopten auf rund 15 Millionen geschätzt. In Ägypten sind rund zehn Prozent der 83 Millionen Einwohner Kopten.
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Die Papstwahl ist kompliziert. Geregelt wird sie durch die Traditionen der koptischen Kirche sowie durch ein Präsidentendekret aus dem Jahr 1957. Derzeit gibt es noch 17 Kandidaten, aus denen eine Wahlkommission fünf bis sieben auswählen wird. Sie werden dann der Wahlversammlung zur Auswahl präsentiert.
Anschließend sollen die Namen der drei Kandidaten mit den meisten Stimmen in eine Urne getan werden. Ein Kind mit verbundenen Augen zieht dann den neuen Papst.
Noch keine Kandidatenliste
Die offizielle Liste der Namen der Kandidaten ist noch nicht bekannt. Auch die Namen der Stimmberechtigten müssen erst noch veröffentlicht werden. Die Kopten glauben daran, dass es allein auf Gottes Wille ankomme, wer die Gemeinschaft anführt. Bischof Paul forderte die koptische Gemeinde auf, die Wahl mit Fasten und Gebeten zu begleiten.
Der Kopten-Papst Schenuda III. war am 17. März in seiner Residenz nahe der Kathedrale in Kairo gestorben. Schenuda III. war 1971 zum Oberhaupt der Kopten gewählt worden. Er stand über 40 Jahre an der Spitze der koptisch-orthodoxen Kirche.