Der Bogen spanne sich von den Totentanzdarstellungen des Mittelalters bis zu den rituellen Tänzen in außereuropäischen Kulturen, sagte Kurator Gerold Eppler am Donnerstag vor Journalisten. Während etwa in Asien und Afrika der Tanz ein wichtiger Bestandteil der jeweiligen Kultur sei, stehe das Christentum dem Tanz ambivalent bis skeptisch gegenüber. Die Schau ist von Samstag an bis zum 8. September zu sehen.
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Gezeigt werden in der Ausstellung "tanz&tod" unter anderem Arbeiten von Alfred Hrdlicka, Harry Kramer sowie Fotos von Inszenierungen der 2009 verstorbenen Tänzerin und Choreografin Pina Bausch. Bei der weltberühmten Künstlerin tauche der Tod allerdings nie direkt auf, sondern nur durch getanzte Hinweise auf Verlust und Trauer, erläuterte Eppler.
In einer sehr personifizierten Form sei der Tod bei den Tanzaufführungen während des mexikanischen "Dia de los Muertos", des "Tages des Todes" zu sehen, berichtete der Kurator. Diese Tradition - im Museum dem Besucher durch eine bunte Installation präsentiert - gehöre mittlerweile zum Weltkulturerbe. Für Abendländer ebenfalls ungewöhnlich sei die Tradition der Begräbnistänze in Ghana, die in einer Videoinstallation dokumentiert sind. Gezeigt wird schließlich auch ein Musikvideo der Musikgruppe "Die Toten Hosen", das mit "Zehn kleine Jägermeister" betitelt ist.
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Für eines der wohl bekanntesten Tanzvideos, das sich mit dem Thema Tod beschäftigt, "Thriller" von Michael Jackson, habe man leider keine Genehmigung für die Ausstellung bekommen, bedauerte Eppler. Zu sehen sei aber dafür ein Video, in dem sich Popstar Robbie Williams so lange tanzend entkleide, bis er nur noch als Gerippe dastehe.