Martin Luther sei der Erste gewesen, der dieses Thema ebenso wie die Bildungsteilhabe öffentlich gemacht und sich vehement dafür eingesetzt habe, sagte Käßmann am Mittwoch in Erfurt. Angesichts einer wachsenden Schere zwischen gut versorgten und vernachlässigten Kindern in Deutschland gehe es "wie zu Luthers Zeiten auch heute um Bildungsgerechtigkeit".
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Für Luther sei es die Voraussetzung für einen mündigen Glauben gewesen, "dass jede und jeder selbst die Bibel lesen konnte und sprachfähig im Glauben war", erläuterte die Theologin. Als Grundlage dafür habe er eine Bildung für alle und nicht nur für wenige gesehen, die es sich leisten konnten. Käßmann spricht am Samstag in Erfurt auf dem 11. Thüringer Bildungssymposium über "Die Reformation als Bildungsbewegung".