Zwei Gedenkorte für die NSU-Opfer in München

Zwei Gedenkorte für die NSU-Opfer in München
Die Gedenktafeln für die beiden Münchner NSU-Opfer sollen an den Tatorten angebracht werden.

Der Ältestenrat habe sich nach Absprachen mit den Angehörigen der Ermordeten Habil Kilic und Theodoros Boulgaridis gegen ein zentrales Denkmal und für zwei Erinnerungsorte entschieden, sagte der Pressesprecher der Stadt, Stefan Hauf, dem epd am Dienstag. Nun müsse noch mit den Hausbesitzern und Gestaltern über die konkreten Gedenkorte gesprochen werden.

Den Text für die Gedenktafeln hatten im April 2012 die sieben deutschen Städte gemeinsam verabschiedet, in denen die neonazistische Terrorgruppe ihre Opfer ermordete. In Nürnberg, Hamburg, Kassel, Dortmund und Heilbronn sind bereits Gedenktafeln für sechs türkischstämmige Opfer und eine Polizistin aufgestellt.

Derzeit findet in München der Prozess gegen Beate Zschäpe und weitere Mitangeklagte der Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) statt. Die Terrorgruppe soll insgesamt zehn Menschen zwischen 2000 und 2007 aus rassistischen Motiven ermordet haben. Die Mehrzahl der Opfer waren Muslime. Habil Kilic wurde am 29. August 2001 in der Bad-Schachener-Straße 14 in  München-Ramersdorf ermordet, Theodors Boulgaridis am 15. Juni 2005 in der Trappentreustraße 4.