"Ich begrüße, dass das für die Aufarbeitung von DDR-Unrecht zuständige Bundesinnenministerium die Aufklärung unterstützen will", sagte der FDP-Politiker am Dienstag dem Nachrichtenportal "Spiegel Online". Dem Bericht zufolge will das Innenministerium eine entsprechende unabhängige Studie finanziell unterstützen.
Bahr rief zugleich die involvierten Pharmafirmen auf, "diesen Prozess nach Kräften zu unterstützen und zur Transparenz beizutragen". Das Gesundheitsministerium selbst verfüge über keine eigenen Daten über klinische Studien in der DDR. Es werde aber alle seine Möglichkeiten nutzen, um zur Aufklärung beizutragen. Die betroffenen Menschen müssten Klarheit haben, was damals in der DDR mit ihnen geschehen ist.
Noch am Montag hatte eine Sprecherin Bahrs auf eine 1991 im Auftrag des Berliner Senats angefertigte Expertise über Medikamententests in der DDR verwiesen. Demnach habe es damals "keine Hinweise auf Rechtsverstöße" gegeben.