Vor dem Dresdner Amtsgericht ist am heutigen Montag der Prozess gegen den Jenaer Stadtjugendpfarrer Lothar König fortgesetzt worden. Die Anklage wirft dem evangelischen Theologen schweren Landfriedensbruch vor. Am vergangenen Verhandlungstag hatten die Aussagen zweier Polizisten die Vorwürfe gegen König zum Teil entkräftet.
Der Theologe hatte im Februar 2011 in Dresden an einer Demonstration gegen Neonazis teilgenommen. Dabei kam es zu heftigen Ausschreitungen und Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Strittig ist unter anderem, zu welchem Zeitpunkt der Angeklagte am Ort des Geschehens eintraf. Ein Polizeivideo, das am zweiten Verhandlungstag gezeigt wurde, zeigt König als Schlichter. Um ihn weiter zu entlasten, will Verteidiger Johannes Eisenberg noch Videomaterial der Berliner Polizei anfordern.
Die Hauptverhandlung hatte am 4. April begonnen. Bislang sind weitere Termine bis zum 20. Juni angesetzt.