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Unter den Toten befinde sich auch der Direktor der Fabrik. Die meisten Arbeiter hätten das Gebäude zu dieser späten Uhrzeit bereits verlassen. Unterdessen stieg die Opferzahl des Hochhauseinsturzes vom 24. April auf rund 930. Wie die Zeitung "The Daily Star" aus Dhaka meldete, wurden am Donnerstag weitere 111 Leichen geborgen. Die Rettungskräfte vermuteten weitere Tote unter den Trümmern. Fast 2.500 Menschen wurden verletzt. Im Rana-Plaza-Haus waren trotz Warnungen rund 3.000 Beschäftigte, vor allem Frauen, in fünf Textilfabriken bei der Arbeit, als das Gebäude einstürzte.
Der Einsturz des Hochhauses war das schlimmste Industrie-Unglück in der Geschichte Bangladeschs, das 1971 seine Unabhängigkeit erlangt hatte. Im November waren 111 Textilarbeiter bei einem Fabrikbrand umgekommen. Bangladesch ist einer der größten Textilhersteller der Welt, Kleidung und Wäsche machen rund 80 Prozent des Exports aus. Der Wert beläuft sich auf jährlich 20 Milliarden US-Dollar, die Branche beschäftigt vier Millionen Menschen.