Präses Kurschus: Getrenntes Abendmahl bleibt Pfahl im Fleisch

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Präses Kurschus: Getrenntes Abendmahl bleibt Pfahl im Fleisch
Die westfälische Präses Annette Kurschus hat auf dem evangelischen Kirchentag die Trennung von Protestanten und Katholiken beim Abendmahl beklagt.

"Es bleibt ein Pfahl im Fleisch", sagte sie am Samstag beim ökumenischen Gottesdienst in der Hamburger St. Petri-Kirche. "Dass wir mit unseren katholischen Geschwistern am Tisch des Herrn noch keine Gemeinschaft haben, darf uns nicht kalt lassen und darf nicht zur Gewohnheit werden." Gott selbst werde jedoch nicht aufgeben, "sich in unserer Kirche und darüber hinaus Bahn zu brechen".

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Der altkatholische Bonner Bischof Matthias Ring äußerte die Hoffnung, dass die Trennung der Christen in einer Kirche des Herrn überwunden werde. Den ökumenischen Eucharistiegottesdienst nach der Lima-Liturgie feierten Protestanten, Altkatholiken und Anglikaner mit mehr als 1.000 Gottesdienstbesuchern in der katholischen Kirche St. Petri. Bislang ist es in der katholischen Kirche den Gläubigen nicht gestattet, ein gemeinsames Abendmahl mit Protestanten zu feiern.

In der Lima-Liturgie werden anglikanische, katholische, lutherische und orthodoxe Traditionen in Anlehnung an die Ordnung einer heiligen Messe zu einer Art "Super-Gottesdienst" miteinander verbunden. Die Liturgie beruht auf der Lima-Erklärung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), in der die Übereinstimmungen im Verständnis von Taufe, Eucharistie und Amt betont werden.